(ots) - Der Begriff "Unternehmer" war im maoistisch
geprägten China lange Zeit ein veritables Schimpfwort, Sinnbild des
Klassenfeindes schlechthin. Heute braucht das moderne China jährlich
eine Million Nachwuchsunternehmer, um den Herausforderungen eines
Industriestaates im Maßstab der Weltkonkurrenz gerecht werden zu
können.
Dass man gute deutsche Produkte gut kopieren kann, ist derweil in
China ja längst kein Geheimnis. Beim immateriellen Gut der Bildung
funktioniert dies jedoch nicht so einfach wie bei der
Produktpiraterie. Also hat China nun nach einer seriösen
Kooperationslösung gesucht - und diese just in der Iserlohner
Privathochschule BiTS gefunden. Für beide Partner könnte daraus eine
vorbildliche Win-Win-Situation erwachsen, unabhängig von den so
unterschiedlichen Ausgangsgrößen.
Dass dies alles zudem in eine historische Epoche fällt, in der die
Welt mehr vom Kalten Krieg als vom friedlichen Miteinander redet, ist
umso erfreulicher und weckt Hoffnungen, die in den vergangenen
Monaten erschreckend wenig Nahrung im internationalen Austausch
bekommen haben. Und dass hinter den Iserlohner Bildungsexporteuren
ein starker amerikanischer Träger steht, macht den Deal obendrein
interessant. Man kann nur alle Beteiligten beglückwünschen.
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