PresseKat - Noch 12 Monate bis zur revidierten Norm ISO 14001

Noch 12 Monate bis zur revidierten Norm ISO 14001

ID: 1091150

(ots) -

Ein Konsens für die zukünftigen Anforderungen zeichnet sich ab

Mehr als 300.000 Organisationen warten derzeit auf eine
zukunftsweisende Ãœberarbeitung der Norm ISO 14001
"Umweltmanagementsysteme". Allein in Deutschland sind etwa 6.000
Organisationen danach zertifiziert.

Kürzlich reisten mehr als 300 Delegierte und Vertreter von
Liaison-Organisationen aus 39 Ländern zur 21. ISO/ TC 207
Plenarsitzung nach Panama City, um die Fortentwicklung dieser
Normenreihe zu diskutieren. Eine zwölf Personen umfassende deutsche
Delegation, darunter Thomas Votsmeier, Leiter der
Personenzertifizierung bei der Deutschen Gesellschaft für Qualität
(DGQ), vertrat die nationalen Interessen in den Sitzungen. Im
Themenschwerpunkt "Umweltmanagementsysteme - Anforderungen mit
Anleitung zur Anwendung" wurden die rund 1600 Kommentare zum
Komitee-Entwurf final diskutiert.

"Die 14001-Revision zielt darauf, das Umweltmanagement verstärkt
in die Geschäftsprozesse einer Organisation zu integrieren und
vorhandene Potenziale besser zu nutzen", berichtet Bernhard Schwager,
Obmann im Normenausschuss "172 Umweltmanagement" beim DIN Deutsches
Institut für Normung e.V..

Veränderte Perspektive von Umweltaspekten

Schwager nennt die Einbettung der Norm in die von ISO vorgegebene
High-Level-Struktur (HLS) "eine zentrale Herausforderung". Diese
Struktur aus dem Jahr 2012 definiert unter anderem harmonisierte
Begriffe und Textbausteine für alle Managementsystemnormen und gibt
somit verbindlich einen festen Rahmen vor, der zwar bedarfsweise
erweitert, jedoch nicht in seiner Grundkonzeption geändert werden
darf.

Mit der Novellierung der ISO 14001 werde sich die Perspektive von
Umweltaspekten verändern: "War in der Vergangenheit der Blick primär
auf Umweltaspekte gerichtet, die von der Organisation auf die Umwelt




einwirken, so spielt jetzt auch die entgegengesetzte Betrachtung eine
Rolle. Damit wird relevant, inwiefern die Umwelt Auswirkungen auf die
Organisation selbst haben kann und wie die Organisation diesen
Auswirkungen begegnet", betont Thomas Votsmeier. Auch nehme die
revidierte Fassung der Norm die oberste Führung der Organisation
stärker in die Pflicht und zeige klar auf, welche ihrer Anforderungen
delegiert werden dürfen und welche bei der obersten Führung
verbleiben.

Proaktive Initiativen erwartet

Das Stichwort "die Umwelt schützen" erweitert die Erwartungen an
Organisationen um proaktive Initiativen. Dazu zählen nachhaltige
Ressourcennutzung, Klimaschutz und Anpassung sowie Schutz der
biologischen Vielfalt. Neu ist auch eine Verschiebung der
Schwerpunkte im Hinblick auf die kontinuierliche Verbesserung, und
zwar von der Verbesserung des Management-Systems hin zur Verbesserung
der Umweltleistung. Dies soll stärker als bisher dazu führen, dass
Emissionen, Abwasser und Abfall auf ein von der Organisation
festgelegtes Niveau reduziert werden.

Neben den bisherigen Anforderungen, Umweltaspekte von Gütern und
Dienstleistungen zu betrachten, sollen Organisationen ihre Kontrolle
und ihren Einfluss auf die Umweltauswirkungen in Bezug auf
Produktnutzung und End-of-Life-Behandlung oder Entsorgung ausdehnen.
"Dieses Lebenszyklus-Denken bedeutet jedoch nicht, eine Ökobilanz
erstellen zu müssen", sagt Schwager. Neu sei auch die Entwicklung
einer Kommunikationsstrategie mit gleich starker Betonung auf
externer und interner Kommunikation.

Die Experten der Arbeitsgruppe haben dem internationalen
Norm-Entwurf ISO/DIS 14001 (DIS: Draft International Standard)
zugestimmt. Somit kann jetzt die Kommentierungsfrist beginnen, zu der
das DIN den Entwurf für diesen Konsultationsprozess in deutscher
Sprache veröffentlicht hat.



Pressekontakt:
Rolf Henning
Deutsche Gesellschaft für Qualität
DGQ Service GmbH
Presse-/ Öffentlichkeitsarbeit
August-Schanz-Str. 21A
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T +49 (0)69-954 24-170
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Datum: 31.07.2014 - 14:19 Uhr
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