(ots) - Blumen gießen, Stühle schieben, Nachbarn
zuwinken: Für kleine Kinder gibt es auf dem Balkon viel zu entdecken
- aber auch zahlreiche Gefahren. Das größte Risiko ist ein Sturz in
die Tiefe. "Das passiert immer wieder und kann schon aus dem
Erdgeschoss lebensgefährlich sein", sagt Thomas Paufler,
Unfallexperte beim Infocenter der R+V Versicherung. Besonders
gefährdet sind Kinder ab dem Krabbelalter bis etwa drei Jahre. Das
R+V-Infocenter rät Eltern, den Balkon kindersicher zu machen und die
Kleinen nicht unbeaufsichtigt spielen zu lassen.
Das Gefahrenbewusstsein ist bei kleinen Kindern noch nicht
ausgebildet, aber die motorischen Fähigkeiten entwickeln sich rasant:
Plötzlich können sie am Balkongeländer hochklettern oder einen Stuhl
ans Geländer schieben. "Im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht haben
kleine Kinder zudem einen schweren Kopf. Dadurch liegt der
Schwerpunkt anders als bei größeren Kindern - und sie fallen
schneller kopfüber", erklärt R+V-Experte Paufler.
Geschlossene Flächen am sichersten
Das Wichtigste für einen kindersicheren Balkon ist die
Verkleidung. Waagerechte oder verschnörkelte Geländer laden zum
Klettern ein, bei senkrechten Stäben mit großen Abständen können
Kinder den Kopf durchstecken und fallen. Am sichersten sind Gitter
oder geschlossene Flächen, die mindestens einen Meter hoch sind. "Bei
Neubauten können Eltern dies mit einplanen, bei bestehenden Balkonen
beispielsweise mit Holz- oder Glasplatten nachrüsten", sagt Thomas
Paufler. Dies hat einen weiteren Vorteil: Die Kinder können nichts
hindurchwerfen, das Passanten verletzt.
Kletterhilfen verbannen
Als Kletterhilfen nutzen Kinder vieles: Möbel, Bierkisten,
Blumenkübel. Eltern sollten deshalb möglichst viel vom Balkon
verbannen. Bei Balkonmöbeln empfehlen sich schwere Modelle, die
Kinder nicht so einfach verschieben können. Diese sollten möglichst
weit vom Balkongeländer entfernt stehen. "Am wichtigsten ist jedoch,
dass Eltern ihre Kinder auf dem Balkon nicht aus den Augen lassen",
so R+V-Experte Paufler.
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