(ots) - In Berlin hat sie die Opposition unter Kontrolle,
ihr Koalitionspartner SPD ist handzahm geworden. In Europa hört alles
auf ihr Kommando und in Brasilien trifft sie medienwirksam Jogis
WM-Jungs zum Mannschaftsfoto in der Umkleidekabine - für
Bundeskanzlerin Angela Merkel läuft es derzeit rund. Euro, NSA,
Edathy? War da was? Keine Krise, nirgends.
Trotzdem - oder vielleicht gerade deshalb - wird im Moment
kräftiger denn je spekuliert über die potenziellen Nachfolger
Merkels. Das Magazin "Cicero" will herausgefunden haben, dass die
saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU)
derzeit als Nummer eins in der Riege der Aspiranten gilt. Nun ja.
Eine aktuelle Forsa-Umfrage erbrachte dagegen, 40 Prozent der
Deutschen sähen am liebsten SPD-Mann Frank-Walter Steinmeier als
Merkels Nachfolger. Dahinter folgen Ursula von der Leyen und Sigmar
Gabriel. Wollen wir wetten, dass es keiner der Genannten ins
Bundeskanzleramt schafft!? Denn Angela Merkel, die Unangreifbare, die
Teflon-Kanzlerin, an der jegliche Kritik abperlt, die selbst
schmerzhafte Ausrutscher beim Skifahren locker wegsteckt, wird sie
alle politisch überleben - so wie sie bisher noch sämtliche
Möchtegern-Konkurrenten abgeschüttelt hat.
Man erinnere sich: All die Guttenbergs, Rüttgers' und Röttgens,
die sich schon mit einem Bein im Kanzleramt wähnten, bevor sie über
die eigene Hybris stolperten. Sie alle grüßen heute aus dem
politischen Nirwana.
Nein, Angela Merkel wird immer weitermachen. Als ewige Mutti der
Nation wird sie Adenauer und Kohl locker überholen und mit ihrer
Amtszeit einen Rekord für die Ewigkeit aufstellen.
"Sie kennen mich." So lautete Merkels Schlüsselbotschaft für das
Wahlvolk bei ihrem TV-Duell mit Peer Steinbrück. Keine Experimente,
hieß das bei Adenauer. Und so mögen es die Bundesbürger auch heute
noch. Angela Merkel - da weiß man, was man hat.
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