WAZ: Sperrklausel ist das falsche Mittel
- Kommentar von Walter Bau
(ots) - Die Rechtsextremen in Dortmund dürften sich ins
Fäustchen lachen: Ein krawalliger Auftritt am Abend der Kommunalwahl
reicht, um Politik und Polizei in helle Aufregung zu versetzen.
Statt dem rechten Spuk geschlossen und souverän zu begegnen, gibt
es gegenseitige Schuldzuweisungen und Aktionismus. Man darf getrost
vermuten, dass der Plan der SPD zur Einführung einer Sperrklausel in
den Räten im Zusammenhang mit den Dortmunder Ereignisses steht.
Wer aber den dumpfen Parolen von Rechtsaußen hektisch mit formalen
Mitteln beikommen will, der greift zu kurz - und liefert den
Populisten, die sich gern als Opfer inszenieren, nur neue Argumente.
Nein, an der inhaltlichen Auseinandersetzung führt kein Weg
vorbei. Außerdem träfe eine Sperrklausel nicht nur rechtsextreme
Parteien, sondern würde auch demokratischen Basis-Bewegungen den Weg
in die Lokalpolitik erschweren oder gar verbauen.
Solche Bürgerlisten aber haben sich in vielen Stadträten zu einer
festen Größe entwickelt. Mit einer Sperrklausel wäre so manche davon
im Ansatz gescheitert.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 25.06.2014 - 19:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1076553
Anzahl Zeichen: 1371
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Sperrklausel ist das falsche Mittel
- Kommentar von Walter Bau"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...