(ots) - Der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz, hat angesichts des für die
kommende Woche angekündigten Pilotenstreiks bei der Lufthansa die
Macht kleiner Einzelgewerkschaften infrage gestellt und
gesetzgeberische Gegenmaßnahmen ins Gespräch gebracht. "Ich bin in
Sorge, wenn kleine Gewerkschaften in Schlüsselstellungen auf diese
Weise ihre Forderungen durchsetzen", sagte er dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe) mit Blick auf Piloten oder
Lokführer. "Denn deren Schlüsselstellung erhöht die Neigung, ihren
Forderungen immer wieder nachzugeben. Die Wirkung für die Wirtschaft
ist verheerend." Vaatz betonte: "Die Tarifautonomie ist eine der
tragenden Säulen der Bundesrepublik Deutschland." Doch er halte die
aktuelle Entwicklung "für problematisch. Wir sollten in der Koalition
mal darüber sprechen, ob das so weiter gehen kann und ob die
gesetzlichen Rahmenbedingungen noch vernünftig sind." Der
CDU-Politiker ist in der Unionsfraktion federführend für die
Verkehrspolitik zuständig. Direkt nach rund 600 Flugausfällen wegen
eines Verdi-Warnstreiks an deutschen Flughäfen haben die
Lufthansa-Piloten einen weit größeren Streik über drei Tage
angekündigt. Ab Mittwoch kommender Woche wird danach bis
einschließlich Freitag kaum noch ein Lufthansa-Flug abheben. Strittig
sind Gehälter und Übergangsrenten.
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