(ots) -
Wissenschaftsministerin Svenja Schulze fährt
schwere Geschütze auf. Indem sie von den involvierten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eidesstattliche Erklärungen
verlangt, zieht die Sozialdemokratin auch zum eigenen Schutz die
Notbremse.
Gehaltshöhen sind in Deutschland grundsätzlich
ein höchst sensibles Thema. Wo diese gegen den Willen der Empfängers
öffentlich gemacht werden, kommt es häufig zu Unmut und Empörung.
Jedenfalls wenn sie eine gewisse Höhe übersteigen, beziehungsweise
der prozentuale Sprung vermeintlich zu hoch
ist.
Entsprechend unerfreut haben natürlich auch die
Hochschulrektoren auf die Publizierung ihrer jeweiligen
Einkommenssteigerungen reagiert. Dabei stand zudem der Vorwurf im
ministeriellen Raum, der Vorgang sei gar keine peinliche Panne
gewesen, sondern vielmehr eine klammheimliche Attacke gegen die
unbequeme Rektorenschar, ausgelöst von höchster Stelle.
Mit
ihrem demonstrativen Treueschwur verschafft sich die Ministerin nun
die notwendige Luft zum politischen Weiteratmen. Sie kann den Vorwurf
der gezielten Indiskretion nicht auf sich und ihrem Amt sitzen
lassen. Der Eid der Genossen in ihrem Umfeld könnte fast zum
rheinischen Rütli-Schwur verklärt werden.