(ots) - ab Dienstag, 18. Februar 2014, 22.25 Uhr, 3sat
Erstausstrahlungen
Ist eine Welt vorstellbar, in der man mehr hat, wenn man gibt?
Oder leben wir dauerhaft in einer Welt, in der sich jeder selbst am
nächsten ist? Nicht zuletzt durch das Internet tauschen und teilen
Menschen wieder gerne. Ob Autos, Wohnungen, Kleidung - das Gemeingut
erlebt eine Renaissance. Doch wem gehört Wasser, Boden und Luft? Und
wer darf diese Ressourcen benutzen? Wie immer ist das Problem bei
Gemeingütern: Jeder möchte profitieren, aber möglichst wenig dafür
tun; und was niemandem persönlich gehört, dafür fühlt sich keiner
verantwortlich. 3sat beschäftigt sich an zwei Abenden, am Dienstag,
18. Februar, ab 22.25 Uhr, und in "Wissenschaft am Donnerstag", ab
20.15 Uhr mit einer Wissenschaftsdokumentation und einer
"scobel"-Ausgabe mit der Idee des gemeinsamen Besitzes.
Auftakt bildet am Dienstag, 18. Februar, um 22.25 Uhr, die
Erstausstrahlung "Wem gehört die Welt? Wachstum durch Teilen". Die
Dokumentation fragt, was Gemeingüter heute in Zeiten globaler
Kooperation und der Digitalisierung so attraktiv macht, und stellt
eine neue Form der Nutzung von Gemeingütern vor: Wie man zum Beispiel
Wissen im Netz oder Texte, Bilder, Töne als "Creative Commons" vielen
Menschen zugänglich machen kann. Die Erstausstrahlung "Sand - die
neue Umweltzeitbombe" um 23.10 Uhr erklärt, warum Sand nicht gleich
Sand ist: Nur aus bestimmtem, sehr seltenen Sand lässt sich Beton und
Glas herstellen. Ohne Sand kein zivilisiertes Leben. Es gibt längst
einen - zum Teil illegal geführten - Kampf um Sand, ein zwar noch
nicht so bekanntes, aber ein großes Problem. Gibt es ähnlich wie beim
Wasser ein allgemeines Recht auf Sand?
Im Zusammenhang mit den Gemeingütern betrachtet die Dokumentation
"Mein Auto, kein Auto!" (Donnerstag, 20. Februar 2014, 20.15 Uhr) des
Deutschen liebstes Kind: das Auto. Immer mehr Menschen wollen ihr
Fahrzeug gar nicht mehr selbst besitzen, sondern es reicht ihnen, ein
gemeinsames Auto zu nutzen. Die Dokumentation zeigt, wie verschiedene
Carsharing-Modelle das Teilen möglichst sinnvoll organisieren.
Abschließend diskutiert Gert Scobel in seiner Gesprächssendung
"scobel - Gemeingüter" ab 21.00 Uhr mit seinen Gästen über Gemeingut,
Gemeinwohl und Gemeinsinn im 21. Jahrhundert. In Anlehnung an die
Theorien der US-Wirtschaftsnobelpreisträgerin Elinor Ostrom
diskutiert Gert Scobel eine politische Denkungsart, die bereits seit
den 1980er Jahren versucht, dem vorherrschenden
Wirtschaftsliberalismus eine Theorie entgegenzusetzen, bei der nicht
der Einzelne und die Gültigkeit des freien Marktes oberstes Prinzip
der Gesellschaft sind, sondern das Gemeinwohl.
Hinweis für Journalisten: Die Dokumentationen als Video-Stream und
weitere Informationen zu den einzelnen Sendungen in
www.pressetreff.3sat.de.
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Pepe Bernhard
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