PresseKat - Stress am Arbeitsplatz: Arbeitgeber, Politik und Beschäftige sind gefordert 

Stress am Arbeitsplatz: Arbeitgeber, Politik und Beschäftige sind gefordert 

ID: 990660

ress am Arbeitsplatz: Arbeitgeber, Politik und Beschäftige sind gefordert


Beschäftigung und Arbeit sind ein zentraler Bestandteil unseres Lebens. Rund 55.000 Stunden verbringen wir in unserem Erwerbsleben am Arbeitsplatz. Solange die Arbeit nicht übermäßig belastet, fördert sie das psychische Wohlbefinden. Doch immer mehr Erwerbstätige fühlen sich durch die Arbeit gestresst. Aktuelle Studien zeigen, dass die empfundene Stressbelastung unter den deutschen Arbeitnehmern hoch bleibt. Rund 43 Prozent der abhängig Beschäftigten geben an, dass der Arbeitsstress in den vergangenen zwei Jahren zugenommen hat, ein Fünftel fühlt sich quantitativ überfordert. Als Belastungsfaktoren gelten die zu hohe Arbeitsbelastung, der starke Termin- und Leistungsdruck und gehäufte Arbeitsunterbrechungen. DGPPN-Präsident Wolfgang Maier appelliert deshalb an die Betriebe und Verwaltungen: "Arbeit muss so beschaffen sein, dass gesundheitliche Risiken für die Erwerbstätigen durch Arbeitsbelastungen minimiert werden. Dies gilt heute stärker denn je auch für psychosoziale Stressfaktoren." Inzwischen eröffnen technologische Entwicklungen viele Möglichkeiten, Berufs- und Privatleben besser in Einklang zu bringen - etwa durch zeit- und ortsflexible Arbeitszeiten. Gleichzeitig bergen übersteigerte Leistungsbereitschaft und ständige Erreichbarkeit aber auch Risiken für die psychische Gesundheit.

Fühlt sich jemand dauerhaft ausgelaugt, ist heute oftmals von Burnout die Rede. "Das Gefühl von Erschöpfung und Ausgebranntsein ist an sich keine Erkrankung, sondern ein Risikozustand für die psychische und physische Gesundheit - dieses muss unbedingt ernst genommen und untersucht werden", erklärt Professor Maier. Denn länger anhaltende Erschöpfungszustände erhöhen das Risiko, etwa an einer Depression, Angst- oder Suchtstörung, Tinnitus oder Bluthochdruck zu erkranken.

Burnout-ähnliche Beschwerden wie verminderte Leistungsfähigkeit können aber auch Folge körperlicher oder psychischer Erkrankungen sein. Es gilt daher Krankheitssymptome diagnostisch genau abzuklären, um - wenn nötig - rasch die richtige Therapie und Behandlung der Grunderkrankung zu gewährleisten. "Daher ist sicherzustellen, dass Betroffene rasch einen Behandlungsplatz beim niedergelassenen Haus- oder Facharzt finden. Nur so lässt sich einer Chronifizierung vorbeugen und durch individuelle Therapie können Betroffene rascher an ihren Arbeitsplatz zurückkehren", betont Professor Mathias Berger, Mitglied im Beirat der DGPPN. "Entscheidend ist, möglichst frühzeitig die notwendige Therapie und den geeigneten Therapeuten zu finden, denn je frühzeitiger effizient behandelt wird, umso besser das Therapieergebnis. Im Fall einer längeren Arbeitsunfähigkeit ist besonderes Gewicht auf die Wiedereingliederung zu legen. Die Schnittstelle zwischen dem medizinischen Behandlungssystem und dem Betrieb läuft über den Betriebsarzt und ist zurzeit - von Ausnahmen abgesehen - unterentwickelt. So ist ein Wechsel in den Arbeitsbedingungen oft unumgänglich, damit die längere Krankheitsabwesenheit auch die einzige bleibt." Menschen mit psychischen Erkrankungen die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen, gehört zu den zentralen Anliegen der DGPPN. Deshalb fordert die Fachgesellschaft insbesondere von der Politik, aber auch von den Sozialpartnern, der Erhaltung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Der DGPPN Kongress ist Europas größte Fachtagung auf dem Gebiet der psychischen Gesundheit. Über 9000 Ärzte, Wissenschaftler und Therapeuten werden vom 27. bis 30. November in Berlin erwartet. Mit dem Leitmotiv "Von der Therapie zur Prävention" steht in diesem Jahr ein hochaktuelles Thema im Vordergrund. Das umfangreiche Programm spricht nicht nur die Fachwelt und Politik an, sondern richtet sich mit einer Reihe von Veranstaltungen auch an das breite Publikum.


Kontakt

Prof. Dr. med. Wolfgang Maier
Präsident DGPPN
Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
DGPPN-Geschäftsstelle
Reinhardtstraße 27 B,
10117 Berlin
Tel.: 030.2404 772-11
E-Mail: pressestelle@dgppn.de

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Beschäftigung und Arbeit sind ein zentraler Bestandteil unseres Lebens. Rund 55.000 Stunden verbringen wir in unserem Erwerbsleben am Arbeitsplatz. Solange die Arbeit nicht übermäßig belastet, fördert sie das psychische Wohlbefinden. Doch immer mehr Erwerbstätige fühlen sich durch die Arbeit gestresst. Aktuelle Studien zeigen, dass die empfundene Stressbelastung unter den deutschen Arbeitnehmern hoch bleibt. Rund 43 Prozent der abhängig Beschäftigten geben an, dass der Arbeitsstress in den vergangenen zwei Jahren zugenommen hat, ein Fünftel fühlt sich quantitativ überfordert. Als Belastungsfaktoren gelten die zu hohe Arbeitsbelastung, der starke Termin- und Leistungsdruck und gehäufte Arbeitsunterbrechungen. DGPPN-Präsident Wolfgang Maier appelliert deshalb an die Betriebe und Verwaltungen: "Arbeit muss so beschaffen sein, dass gesundheitliche Risiken für die Erwerbstätigen durch Arbeitsbelastungen minimiert werden. Dies gilt heute stärker denn je auch für psychosoziale Stressfaktoren." Inzwischen eröffnen technologische Entwicklungen viele Möglichkeiten, Berufs- und Privatleben besser in Einklang zu bringen - etwa durch zeit- und ortsflexible Arbeitszeiten. Gleichzeitig bergen übersteigerte Leistungsbereitschaft und ständige Erreichbarkeit aber auch Risiken für die psychische Gesundheit.

Fühlt sich jemand dauerhaft ausgelaugt, ist heute oftmals von Burnout die Rede. "Das Gefühl von Erschöpfung und Ausgebranntsein ist an sich keine Erkrankung, sondern ein Risikozustand für die psychische und physische Gesundheit - dieses muss unbedingt ernst genommen und untersucht werden", erklärt Professor Maier. Denn länger anhaltende Erschöpfungszustände erhöhen das Risiko, etwa an einer Depression, Angst- oder Suchtstörung, Tinnitus oder Bluthochdruck zu erkranken.

Burnout-ähnliche Beschwerden wie verminderte Leistungsfähigkeit können aber auch Folge körperlicher oder psychischer Erkrankungen sein. Es gilt daher Krankheitssymptome diagnostisch genau abzuklären, um - wenn nötig - rasch die richtige Therapie und Behandlung der Grunderkrankung zu gewährleisten. "Daher ist sicherzustellen, dass Betroffene rasch einen Behandlungsplatz beim niedergelassenen Haus- oder Facharzt finden. Nur so lässt sich einer Chronifizierung vorbeugen und durch individuelle Therapie können Betroffene rascher an ihren Arbeitsplatz zurückkehren", betont Professor Mathias Berger, Mitglied im Beirat der DGPPN. "Entscheidend ist, möglichst frühzeitig die notwendige Therapie und den geeigneten Therapeuten zu finden, denn je frühzeitiger effizient behandelt wird, umso besser das Therapieergebnis. Im Fall einer längeren Arbeitsunfähigkeit ist besonderes Gewicht auf die Wiedereingliederung zu legen. Die Schnittstelle zwischen dem medizinischen Behandlungssystem und dem Betrieb läuft über den Betriebsarzt und ist zurzeit - von Ausnahmen abgesehen - unterentwickelt. So ist ein Wechsel in den Arbeitsbedingungen oft unumgänglich, damit die längere Krankheitsabwesenheit auch die einzige bleibt." Menschen mit psychischen Erkrankungen die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen, gehört zu den zentralen Anliegen der DGPPN. Deshalb fordert die Fachgesellschaft insbesondere von der Politik, aber auch von den Sozialpartnern, der Erhaltung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz mehr Aufmerksamkeit zu schenken.





Der DGPPN Kongress ist Europas größte Fachtagung auf dem Gebiet der psychischen Gesundheit. Über 9000 Ärzte, Wissenschaftler und Therapeuten werden vom 27. bis 30. November in Berlin erwartet. Mit dem Leitmotiv "Von der Therapie zur Prävention" steht in diesem Jahr ein hochaktuelles Thema im Vordergrund. Das umfangreiche Programm spricht nicht nur die Fachwelt und Politik an, sondern richtet sich mit einer Reihe von Veranstaltungen auch an das breite Publikum.


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Prof. Dr. med. Wolfgang Maier
Präsident DGPPN
Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
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10117 Berlin
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Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 29.11.2013 - 15:31 Uhr
Sprache: Deutsch
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