(ots) - Die Tagesschausprecherin Linda Zervakis wuchs als
Tochter griechischer Gastarbeiter in Deutschland auf. Im Interview
mit dem Familienmagazin NIDO (Ausgabe 12/1/2014, ab heute im Handel)
erinnert sie sich: "In meiner Kindheit hat sich alles nur ums Geld
gedreht. Wenn unser Auto kaputt war, dann war richtig Alarm, weil wir
nicht wussten woher wir die Kohle nehmen sollten. So etwas prägt."
Oft war sie neidisch auf ihre Mitschüler: "Bei den Kindergeburtstagen
habe ich ja gesehen, dass man ganz anders leben kann als wir. Schon
ein Reihenhaus war für mich ein Palast, wenn darin jedes Kind ein
eigenes Zimmer hatte."
Ihrem eigenen Sohn, will die Moderatorin deshalb ein Bewusstsein
für die Armut anderer mitgeben: "Ich will, dass mein Sohn weiß, dass
wir es gut haben. Dass nach oben noch ganz viel Luft ist, aber dass
es auch eine ganze Menge Menschen gibt, die nicht schlecht sind, nur
weil sie kein Geld haben." Deshalb will sie ihn in einen Kindergarten
schicken, "den nicht nur Kinder einer bestimmte Schicht besuchen."
Die Moderatorin findet, dass hierzulande auf berufstätigen Eltern ein
zu hoher Druck lastet: "Ich empfinde die Taktung hier als extrem eng:
Man soll dringend Kinder kriegen, danach aber sofort wieder arbeiten,
und sobald du einmal wieder dabei bist, wäre es schön, wenn keiner
mehr merkt, dass du überhaupt ein Kind hast." Zervakis selbst kehrt
nach fünfeinhalb Monaten zurück zur ARD.
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