(ots) - Die Zahlen sind alarmierend: Knapp 260.000
Wild-unfälle wurden von den Versicherern hierzulande 2012 registriert
- so viele wie noch nie. Der Schaden ist mit 583 Millionen Euro
immens. Jedes Jahr kommen zwischen 20 und 30 Menschen bei
Wildunfällen ums Leben. Doch flächendeckendes Handeln gibt es bislang
nicht, um dieses Problem anzugehen. Dabei sollte die Strategie
zweigleisig sein: Zum einen müssen sich Kraftfahrer noch mehr bewusst
machen, zu welcher Tages- und Jahreszeit sie auf den Straßen
unterwegs sind und welche Risiken dies für Wildschweine oder Rehe
bedeutet. Auch auf abgelegenen Landstraßen gibt es mitunter eine
Verkehrsdichte, die dem Lebenswandel dieser Arten einfach
zuwiderläuft. Ein Großteil der Wildunfälle ereignet sich im Sommer
und Herbst, der Brunftzeit. Vorausschauend fahren und immer
bremsbereit sein, das klingt nach einer Binsenweisheit, ist aber ein
probates Mittel, um das Risiko von Zusammenstößen mit Wild zu
vermeiden. Im Dunkeln und bei der Fahrt durch Felder und Wälder
steigt die Gefahr. Doch es gibt auch in der In-frastruktur einiges zu
tun: Versuche auf 25 Teststrecken in Schleswig-Holstein haben laut
ADAC ergeben, dass sich die Zahl der Wildunfälle dort nach
Aufstellung von Duftzäunen und Reflektoren um 80 Prozent senken ließ.
Ein Aufwand, den man sich leisten sollte. Im Interesse von Mensch und
Tier.
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