(ots) - Von Christine Schröpf
Tabula rasa nach dem Pleiten-Wahljahr: Die alte FDP-Führung ist
fast komplett vom Platz gefegt - nun soll es der unkonventionelle
Albert Duin richten. Der 60-Jährige bringt fürs Erste schon Mal ein
wenig Rock'n'Roll in seine Partei, die zuletzt in Tristesse
verharrte. Seine Wahl zeigt, wie sehr die Basis einen Neuanfang
herbeisehnte. Zumindest beim Politikstil erfüllt Duin die großen
Hoffnungen. Witzig interpretiert der Quereinsteiger in sozialen
Netzwerken den Freiheitsbegriff - ein Kernstück liberalen Denkens.
Erfrischend ist, wie er die verheerende Lage der FDP nicht schönredet
und zugibt, nicht auf alles Antworten zu wissen. Für den Anfang ist
das gut, auf Dauer aber zu wenig. Duin und die übrigen 5131
FDP-Mitglieder müssen beweisen, warum sie 2013 in Bayern und im Bund
nicht zu Recht in der Versenkung verschwunden sind. Die größte
Herausforderung wird dabei sein, Zuhörer zu finden. Auch die alte
Parteiführung war offen für Bürgerkontakte, zeigte in der Asyl- und
Familienpolitik soziales Profil. Doch viele Wähler haben die FDP
längst abgehakt.
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