(PresseBox) - Mehr ausprobieren, selber machen und konsequent seinen Weg im Journalismus gehen - das waren die zentralen Botschaften der DJV-Tagung 24 Stunden Zukunft für junge Journalisten, die am Mittag in Köln endete. Mehr als 100 Journalistinnen und Journalisten aus ganz Deutschland diskutierten seit Samstagmittag über die Situation und die Perspektiven im Journalismus und in ihrem eigenen Berufsalltag. DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken betonte in seiner Eröffnungsrede, dass es bei allen Problemen immer noch viele Perspektiven im Journalismus gebe. Wichtig sei, für die eigenen Rechte einzustehen. Von Haltung sprach auch die freie Auslandskorrespondentin Pauline Tillmann. Sie trage zur Qualität und Unverwechselbarkeit der eigenen Arbeit bei.
Die Finanzierung des Journalismus war das Kernthema einer Diskussionsrunde am Sonntag auf der DJV-Tagung. Dabei wurde deutlich, dass es nicht ein Zukunftsmodell gibt, das Online-, Print- und Rundfunk-journalismus auf sichere wirtschaftliche Beine stellen wird, sondern eine Vielzahl unterschiedlicher Ansätze. Paywall, Social Payment und pay per click im Online-Journalismus, Crowdfunding für häufig videobasierte Projekte und Stiftungsfinanzierung für den "klassischen" Journalismus wurden als Eckpunkte angesprochen. Einigkeit bestand darin, dass Verlage und Sender unverzichtbar sind, wenn Journalismus möglichst viele Mediennutzer ansprechen will.
Eine klare Absage erteilte die DJV-Tagung dem Wunsch der Zeitungs-verleger, das Volontariat auf drei Jahre zu verlängern. Um die geänderten Inhalte der Journalistenausbildung zu ermitteln, müssten Ausbildungspläne verändert werden, nicht jedoch die Dauer des Volontariats.
Neben den Diskussionen nahmen mehrere Workshops zu Spezialthemen breiten Raum ein. Die Palette reichte vom Datenjournalismus über Bewerbungstipps und Selbstvermarktung bis zu Skandalen im Journalismus.
"Wir haben viel Zuspruch und Lob von den Teilnehmern geerntet", freute sich Ariane Funke, Vorsitzende des Fachausschusses Junge Journalistinnen und Journalisten, der die DJV-Tagung vorbereitet und organisiert hat. "Wenn sie mit einem guten Gefühl für ihren Beruf nach Hause fahren, haben wir unser Ziel erreicht."