Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Kirchenreformen
(ots) - Der Anstoß zum Wandel kommt von der Basis der
katholischen Kirche. Es ist nicht das erste Mal. Doch diesmal wird er
offenbar gehört und in die Deutsche Bischofskonferenz hineingetragen.
Es bewegt sich etwas. Nicht zuletzt, weil die Gläubigen an der Basis
die Konsequenzen des Reformunwillens unmittelbar zu spüren bekommen.
Viele leiden unter der Außenwirkung ihrer Kirche. Es ist ein gutes
Zeichen, wenn sich der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Robert
Zollitsch, offen zeigt. Er darf nicht ausgebremst werden. Der Kölner
Erzbischof Joachim Meisner hat bewiesen, dass der Vorstoß eines
Einzelnen wirkt. Die Debatte um die »Pille danach« zeigte es
eindeutig. Kirche soll sich natürlich nicht um 180 Grad drehen.
Wenige Institutionen halten Grundwerte der Gesellschaft so hoch wie
sie. Das ist in Zeiten der Unsicherheit unverzichtbar. Doch die
Anerkennung von Frauen in wichtigen kirchlichen Ämtern ist längst
überfällig. Seit Jahrzehnten sind sie die stillen Stützen des
Systems. Auch die Herabsetzung von Wiederverheirateten muss enden.
Denn: »Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!«
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Andreas Kolesch
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Datum: 29.04.2013 - 20:30 Uhr
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