(ots) - Gesetzliche Mindestlöhne bleiben auch 2013 die
zentrale Forderung der deutschen Gewerkschaften. 8,50 Euro die Stunde
- darunter wird nicht verhandelt. Wenn sich die Vertreter der
Arbeitnehmer am 1. Mai traditionell auf den Marktplätzen versammeln,
ist es wieder an der Zeit für flammende Appelle. Wer die Berichte aus
dem vorigen Jahr liest, fragt sich allerdings, woher die
Gewerkschaften ihre Zuversicht schöpfen. Im Grunde hat der
Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds in Nordrhein-Westfalen,
Andreas Meyer-Lauber, nur den Ruf Michael Sommers erneuert. "8,50
Euro - das ist Beton", schmetterte der DGB-Chef damals. Derweil haben
viele Betriebe etwa aus der Baubranche, in der eine Lohnuntergrenze
vereinbart wurde, den Mindestlohn unterlaufen. Kampf allein reicht
also nicht. Es braucht mehr Kontrolle, gerade in Branchen, die sich
für Missbrauch besonders anfällig zeigen. Zum einen, um die
Beschäftigten vor Lohndumping zu bewahren, zum anderen, um Betriebe
vor Konkurrenten zu schützen, die ihre Mitarbeiter schlecht bezahlen
und seriösen Unternehmen mit billigen Produkten schaden.
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