Frankfurter Neue Presse: Monarchie zwischen Märchen und Marketing. Pia Rolfs über den Thronwechwel in den Niederlanden.
(ots) - Mit dem 46-jährigen Willem-Alexander
wird der erste aus der Generation der europäischen Thronfolger zum
König. Wie etwa Felipe von Spanien oder Victoria von Schweden wirkt
er volksnah und gewinnt mit seiner jungen Familie die Herzen der
Menschen. Doch als König musste er sich noch nicht beweisen, den
Spagat zwischen Märchen und Moderne noch nicht bewältigen.
Sein Königshaus, das teuerste in Westeuropa, stiftet emotionalen
Zusammenhalt und Identität in einem Land, das politisch gespalten und
durch Zuwanderung von vielen Kulturen geprägt ist.
Wenn es Willem-Alexander weiterhin gelingt, in schwierigen Zeiten
nationale Identität zu stiften, wird sich die hohe Investition in das
Königshaus für die meisten Bürger wohl lohnen. Anderenfalls wird die
Kritik wachsen, könnte die Monarchie sich überleben. Die
Thronfolger-Generation muss sich, anders als noch ihre Eltern, einem
Kosten-Nutzen-Kalkül stellen. Sie muss Marketing beherrschen, statt
in Märchenwelten zu leben. Am Beispiel von Willem-Alexander wird sich
zeigen, ob das gelingen kann.
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Peter Schmitt
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Datum: 29.04.2013 - 18:54 Uhr
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