(ots) - Nein, dies soll kein Beitrag sein, um die
Autoindustrie und ihr Streben nach mehr Pferdestärken zu verteidigen.
Doch bedarf es einer Richtigstellung: Trotz steigender
Motorleistungen ist der Flottenverbrauch, also der Benzindurst aller
in Deutschland verkauften Fahrzeuge, deutlich gesunken. Lag der
durchschnittliche Bedarf eines neuen Benziners 1980 noch bei über
zehn Litern auf 100 Kilometern, so sind es heute unter 6,5 Liter -
ein Minus von einem Drittel. Moderne Diesel unterbieten diesen Wert
sogar. Zur Wahrheit gehört auch: Mehr Komfort und Sicherheit im Auto
- also etwa Klimaanlage, elektrische Sitze, eine Multimediaanlage
oder eine verwindungssteife Karosserie - bedeuten einfach mehr
Gewicht. Und das will auch bewegt werden. Brachte ein neuer VW Golf
vor 25 Jahren maximal eine Tonne auf die Waage, sind es heute bis zu
500 Kilogramm mehr. Trotzdem ist die Neuauflage im Schnitt weniger
durstig - und das bei deutlich mehr PS. Ach ja, Auto ist für viele
immer noch Emotion. Auch das spiegelt sich in den verkauften
Pferdestärken wider. Das kann man schlecht finden, muss man aber
nicht.
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