(ots) - Vorabmeldung Kölner Stadt-Anzeiger
Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Michael Groschek hat
der Bundesregierung eine massive Unterfinanzierung der Bahn in NRW
vorgeworfen. Wie im Straßenbau "ist auch hier die Benachteiligung
eklatant", sagte der SPD-Politiker dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Freitagausgabe). Der Investitionsplan des Bundes für die Bahn
umfasse bis 2015 rund 8,6 Milliarden Euro. "Gerade mal 167 Millionen
davon fließen - oder besser: tröpfeln - nach NRW. Das ist ein Anteil
von nicht einmal zwei Prozent. Wenn man bedenkt, dass wir über die
Verkehrsdrehscheibe Europas reden, dann ist das ein schlechter Witz",
kritisierte Groschek. "Nach dem üblichen Verteilungsschlüssel stehen
NRW 20 Prozent zu."
Der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Rainer Bomba,
wies die Kritik zurück. NRW bekomme "von den 570 Extra-Millionen im
Verkehrsetat 2013 für die Straße mit 96 Millionen das dickste Stück
Kuchen", erklärte er. Bei der Schiene gebe es keine Quoten. Bomba
bemerkte weiter: "Nordrhein-Westfalen hat zwar einen Anteil von rund
22 Prozent an der Gesamtbevölkerung, aber nur einen von 14 Prozent am
Schienennetz."
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