(ots) - Die Verzweiflung über die Unfähigkeit der
politischen Klasse in Amerika treibt gerade seltsame Blüten. Kurz vor
dem Showdown im Schuldengefecht hat die landesweit größte
Kaffeehauskette einen Appell für mehr Gemeinsamkeit gestartet. Auf
allen Starbucks-Bechern prangt nun "Come together". Gemeint ist:
Werdet euch einig. Dass Demokraten und Republikaner ihre von Trotz
geprägten Sandkastenspielereien um den staatlichen Schuldenberg
rechtzeitig einstellen, steht gleichwohl so bald nicht zu erwarten.
Zu verhärtet sind die Fronten, zu unangreifbar hat sich ein
politisches Zwei-Parteien-System gemacht, indem es sich eine kleine
Minderheit von Abgeordneten ungestraft leisten kann, nicht nur die
Bürger in Geiselhaft zu nehmen,sondern im schlimmsten Fall die
gesamte Weltwirtschaft. Wenn sich der Pulverdampf der Pokerpartie
gelegt hat, die wie bei einem Countdown bis Silvester zelebriert
wird, ist Ernüchterung programmiert. Denn die Ursachen allen Übels
bleiben unangetastet. Amerika lebt seit langem weit über seine
Verhältnisse. Die Konsequenz ist offensichtlich vor allem den auf
Totalblockade getrimmten Republikanern gleichgültig. Das Unvermögen,
die Schulden mit Augenmaß in den Griff zu kriegen, wird den Ruf der
Supermacht im globalen Maßstab nachhaltig beschädigen.
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