(PresseBox) - Die Auftragseingänge in der Industrie stiegen vorläufigen Angaben zufolge[1] im Juli preis-, kalender- und saisonbereinigt[2] gegenüber dem Vormonat um 0,5 %. Im Monat zuvor hatte das Ordervolumen leicht aufwärts revidiert um 1,6 % abgenommen. Der Umfang an Großaufträgen war im Juli sehr gering. Die Impulse kamen vor allem aus dem Inland (+1,0 %). Das Volumen der Auslandsaufträge blieb nahezu unverändert (+0,1 %). In den Hauptgruppen der Industrie meldeten die Hersteller von Vorleistungs- und Investitionsgütern Zuwächse von 0,5 %. Die Produzenten von Konsumgütern verzeichneten dagegen weniger Bestellungen (-1,2 %).
Im Zweimonatsvergleich Juni/Juli gegenüber April/Mai nahmen die Auftragseingänge in der Industrie um 1,0 % ab. Die Inlandsbestellungen gingen deutlich stärker zurück (-2,1 %) als die aus dem Ausland (-0,2 %). Ein geringeres Bestellvolumen gab es im Zweimonatsvergleich vor allem bei den Vorleistungsgütern (-2,4 %) und weniger ausgeprägt bei den Investitionsgütern (-0,4 %). Die Hersteller von Konsumgütern meldeten dagegen einen Nachfrageanstieg um 1,0 %.
Gegenüber dem Vorjahr notierten die Industrieaufträge im Juni/Juli arbeitstäglich bereinigt um 6,1 % niedriger. Die Inlandsnachfrage blieb um 5,7 % und die Auslandsnachfrage um 6,4 % hinter ihren jeweiligen Vorjahreswerten zurück.
Die Bestellungen in der Industrie erweisen sich insgesamt weiterhin als stabil. Ihr Volumenindex befindet sich im Juli trotz der aktuellen Zurückhaltung bei Großaufträgen saisonbereinigt exakt auf dem durchschnittlichen Niveau des ersten Halbjahres 2012. Die Auftragseingänge aus dem Ausland entwickelten sich in den vergangenen Monaten etwas günstiger als die aus dem Inland. Die Bestellungen aus der Eurozone scheinen sich stabilisiert zu haben.
[1] Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank.
[2] Verfahren Census X-12-ARIMA.