Langfristige Lösungen statt kurzfristige Hysterie
(pressrelations) -
Zu den aktuellen Debatten rund um Moody?s und die Vorschläge des Institute for New Economic Thinking erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Joachim Poß:
Die teilweise hysterisch geführten Debatten um Teilaspekte der Krise im Euroraum tragen alle nicht zu einer Lösung der aktuellen Krise bei.
Besonders offensichtlich wird dies im Zusammenhang mit der Diskussion um die Kreditratings der Agentur Moody?s: Dort werden ökonomische Binsenweisheiten von großer geistiger Schlichtheit zu weltbewegenden Nachrichten aufgebauscht. Dass eine stärkere Übernahme von Risiken und Zahlungsverpflichtungen langfristig zur Einschränkung der Bonität führen kann, gehört zum Grundwissen jedes Bank-Azubis.
Statt kurzfristiger Hysterie muss es jetzt um langfristige Lösungen gehen.
In diesem Zusammenhang lohnt ein Blick auf die aktuellen Vorschläge führender Ökonomen, die das Institute for New Economic Thinking zusammengeführt hat. Auch ohne sich alle Vorschläge zu eigen zu machen, finden sich dort interessante Lösungsansätze:
Zentraler Vorschlag ist dabei die Einführung eines Schuldentilgungsfonds, wie er auch vom Sachverständigenrat vorgeschlagen worden war. Damit könnten die Verbindlichkeiten der Krisenstaaten und ihre Zinslast langfristig wieder auf ein tragfähiges Niveau fallen. Der Vorschlag hat Charme, da bei dieser Lösung keine dauerhafte Vergemeinschaftung der Schuldenaufnahme nötig ist.
In diese Richtung weiterzudenken, ist allemal besser als jetzt hysterische Scheindebatten fortzusetzen.
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