Strengere Regulierung von Schattenbanken laengst ueberfaellig
(pressrelations) - Zu den Plaenen der Europaeischen Kommission, die Schattenbanken staerker zu regulieren, erklaert der zustaendige Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion Manfred Zoellmer:
Die SPD-Bundestagsfraktion begruesst die Initiative von EU-Kommissar Michel Barnier, die sogenannten Schattenbanken unter eine strengere Aufsicht zu stellen.
Die Bedeutung dieser Finanzmarktakteure, die aehnliche Geschaefte wie herkoemmliche Banken betreiben, hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhoeht. Weltweit betraegt ihr Umsatz rund 46 Billionen Euro. Obwohl sie bankaehnliche Geschaefte betreiben, sind sie bisher kaum reguliert. Sie koennen ihre hochspekulativen Geschaefte unkontrolliert in einer Grauzone betreiben.
Die Bundesregierung hat es bisher straeflich versaeumt die notwendigen Initiativen zur Schattenbankenregulierung zu ergreifen, obwohl von ihnen enorme Risiken fuer die Stabilitaet des Finanzsystems ausgehen. Es besteht insbesondere die Gefahr, dass hochriskante Geschaefte vom regulierten Bankensektor in den weitgehend unkontrollierten Schattenbankenbereich verlagert werden.
Umso wertvoller ist, dass zumindest auf EU-Ebene nunmehr ein Konsultationsprozess eroeffnet wird. Es darf aber nicht nur bei der oeffentlichen Konsultation bleiben. Wir fordern eine effektive Regulierung, die auch verhindert, dass traditionelle Banken ihre Geschaefte zunehmend ins Schattenbankensystem auslagern. Dazu ist ein umfassender Ansatz im Rahmen der G-20 notwendig.
Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich taetig zu werden.
Es darf nicht sein, dass die naechste Finanzmarktkrise von den Schattenbanken ausgeloest wird. Es darf kein Regulierungsgefaelle zwischen Banken und Schattenbanken geben.
Wir brauchen deshalb dringend eine Regulierung des Schattenbankensektors.
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