Reform der Minijobs ist ueberfaellig, eine Ausweitung à la FDP falsch
(pressrelations) - Zu den Vorschlaegen des Deutschen Gewerkschaftsbundes zur Reform der Minijobs erklaert die Sprecherin der Arbeitsgruppe Gleichstellungspolitik der SPD-Bundestagsfraktion Christel Humme:
Es ist richtig und wichtig, dass der Deutsche Gewerkschaftsbund die Diskussion um die Minijobs anstoesst. Denn sie sind in ihrer jetzigen Ausgestaltung mehr als reformbeduerftig. Vorschlaege zur Ausweitung und Verfestigung von Minijobs, wie sie juengst die FDP und die Union unterbreitet haben, sind dagegen der falsche Weg.
Insgesamt 7,4 Millionen Menschen arbeiten fuer monatlich maximal 400 Euro und ohne soziale Absicherung. Vor allem Frauen sind in der Minijob-Falle gefangen. Sie stellen mehr als zwei Drittel der Beschaeftigten. 3,2 Millionen der insgesamt 4,8 Millionen weiblichen Minijobber leben sogar ausschliesslich davon. Armut, nicht nur im Alter, ist somit programmiert.
Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten fordern in einem ersten Schritt eine entsprechende Stundenbegrenzung. Nur damit kann gewaehrleistet werden, dass den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ein Mindestlohn von 8,50 Euro gezahlt wird. Die Einhaltung der Arbeitnehmerrechte wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und Urlaubsgeld muss sichergestellt werden.
Die Minijobs haben ihre erhoffte Wirkung, eine Bruecke in den ersten Arbeitsmarkt zu sein, verfehlt. Eine Reform ist daher unbedingt erforderlich. Hier muss die Bundesregierung endlich taetig werden.
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