(ots) - Wenn ein Kind viel zu früh den Mutterleib
verlässt, kann es sich kaum gegen Krankheitserreger wehren. Deshalb
gehört der Tod leider zum ständigen Begleiter auf Frühchenstationen.
Was aber in Bremen passiert ist, geht über das traurige Normalmaß
hinaus. Offenbar jahrelang konnte sich dort ein gefährlicher Keim
breitmachen, ohne dass bei den Verantwortlichen frühzeitig die
Alarmglocken geschrillt hätten. Erst nach drei Todesfällen innerhalb
kurzer Zeit erfuhr das Gesundheitsressort von der Infektionswelle und
sorgte dafür, dass endlich gehandelt wurde: Es wurde nach Ursachen
gesucht, und neue Infektionen sollten verhindert werden. Das
Tragische daran: Alle Anstrengungen waren bisher vergeblich. Die
Beteiligten stehen vor einem Rätsel. Doch ist es richtig, dass die
Gesundheitssenatorin den Bremer Klinikverbundchef suspendiert hat. Zu
lange haben die Verantwortlichen nicht konsequent genug reagiert. Der
Chef ist auch mit dafür verantwortlich, dass die Bremer Kliniken
enormem Spardruck ausgesetzt sind. Und wenn die Personaldecke zu dünn
ist, leidet schnell auch die Hygiene. Mit womöglich tödlichen Folgen.
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