PresseKat - Pilotprojekt: digitale Lernmethoden in der Schule

Pilotprojekt: digitale Lernmethoden in der Schule

ID: 580778

Zwischenbericht - „10-Finger-Tastatur-Schreiben“ mit einer gehirngerechten und webbasierten Lernmethode an der Theodor-Heuss-Schule (THS, kaufmännische Schule) in Reutlingen – Erste Ergebnisse zum Halbjahreszeugnis – Fazit: wenig Schatten, viel Licht

(firmenpresse) - Seit September 2011 unterrichtet Brunhild Frassmann, Fachlehrerin für Textverarbeitung, Büroorganisation, Präsentation und Medien an der THS mit dem System „fingerLINK“. Entwickelt hat das System Nicole Szalasi, Bamberg. Circa 100 Schüler/innen lernen mit Hilfe eines systematischen Online-Buches das 10-Finger–Schreibsystem. Ziel ist es die Tastatur in kurzer Zeit „blind“ zu beherrschen und die Schreibgeschwindigkeit bei hoher Fehlerfreiheit stetig zu erhöhen. Brunhild Frassmann mit einem ersten Fazit: „Ich bin überzeugt, dass die mnemotechnisch ausgearbeiteten Geschichten (bildhafte Lernmethode) zur schnelleren Festigung der Lerninhalte und somit zu einer Steigerung des Lerntempos beigetragen haben.“

Zwei unterschiedliche Klassen, Wirtschaftsschüler und Berufsschüler ( Kaufleute für Bürokommunikation) nehmen unter anderem an dem Pilotprojekt teil. Die unterschiedlichen Voraussetzungen, die Ausrichtung der Klassen schlagen sich in den Ergebnissen und der Motivation nieder. Vor allem die Tatsache, dass 60 Prozent der Schüler/innen einer Klasse bereits mit der herkömmlichen Methode gelernt hat, beeinflusst die Ergebnisse.



Fakten: Ergebnisse in Noten

Motivierte Schüler/innen verbessern sich immens.

Die Rückmeldungen aus der Vergleichsklasse, die neu an die Aufgabe geführt wurde, fallen durchweg positiv aus. Diese Einstellung spiegelt sich bei den Schülern und Schülerinnen in den Noten in ihrer ersten Klassenarbeit wider. Bei einer Anforderung von 700 Anschlägen in 10 Minuten erzielte die Klasse einen Gesamtnotendurchschnitt von 2,07.



Der zweiten Vergleichsklasse fällt es deutlich schwerer sich auf die Lernmethode einzulassen. Laut Umfrage lernten knapp 60 Prozent der Schüler/innen bereits mit der herkömmlichen „asdfg-Methode“. Von den befragten Schülern findet nur ein Schüler das System gut. Anders als bei der ersten Klasse nutzen viele Schüler/innen die speziellen Hilfsmittel wie abgeklebte Tastatur nur wenig bis gar nicht und empfinden das als störend. Gerade wegen der Vorkenntnisse ist der schlechtere Notendurchschnitt der ersten Klassenarbeit von 3,1 erstaunlich.







Der Unterschied zieht sich bis zu den Halbjahresnoten durch. So erzielt die Vergleichsklasse eins einen Notendurchschnitt von 2,2 zum ersten Schulhalbjahr. Besonders erfreulich dabei ist, dass der Notendurchschnitt im Vergleich zu den Jahren 2006 bis 2009 wesentlich verbessert wurde. Da lag er zwischen 3,4 und 4,6. „Mit den abwechslungsreichen Aufgaben ist es uns offensichtlich gelungen die verschiedenen Lerntypen anzusprechen. Wir freuen uns sehr über den erreichten Notendurchschnitt“, so Nicole Szalasi.

Die zweite Klasse erzielt bis zum ersten Schulhalbjahr einen Notendurchschnitt von nur 3,1, obwohl im Gegensatz zur ersten Klasse bereits angelernte Fähigkeiten vorhanden sind. „Es ist sehr schade, dass die Klasse zwei im Vergleich zu Klasse eins weniger motiviert ist und das Konzept nicht so angenommen hat, wie wir uns es erhofft hatten“, so Nicole Szalasi.



Motivation und Methode

Viel Licht, aber auch Schatten

Die Schüler/innen der ersten Vergleichsklasse gehen motiviert und mit viel Spaß mit der Methode um. Methoden und Hilfsmittel, wie Visualisierungsgeschichten (Mnemotechnik), der Buchstaben-Clown und die Quiz-Elemente im Online-Übungsbuch bewerten diese Schüler/innen positiv. Sehr hilfreich empfinden die Schüler/innen der ersten Vergleichsklasse die automatischen Finger- bzw. Tastenauswertungen bei den Abschriften, sowie weitere Hilfsmittel wie z. B. die abgeklebten Tastaturen und die Spickzettel. Die Schüler/innen der zweiten Vergleichsklasse bewerteten diese Elemente eher als negativ. Explizit empfinden sie zum Teil die Deaktivierung der Korrekturtaste als sehr störend. Ein Schüler bemängelt, „das geht ja gar nicht, wenn ich einen Fehler mache, möchte ich ihn sofort korrigieren“. Ziel sei es jedoch, so Szalasi, von Anfang an fehlerfrei zu sein. „Es ist viel zielführender etwas länger zu überlegen und von Anfang an die richtige Taste zu drücken, nur so kann man langfristig schnell tippen. Deshalb wurde die Korrekturtaste deaktiviert“, erklärt Szalasi. Bei Schularbeiten ist den Schülern und Schülerinnen das Korrigieren jedoch erlaubt.



Schüler-Rückmeldungen zur Methode

Memotechnik, Hilfsmittel und spielerische Elemente kommen an

Der Schülerin Dilek Alvan gefällt, „dass man überall online sein kann und keine Papiere bzw. Übungsbücher mitschleppen muss, denn es ist alles in einem.“ Gleichzeitig sprechen die Schüler/innen die technischen Probleme an. „Eine schnelle Internetverbindung und ein aktueller Flash Player sind dabei einer der wichtigsten Kriterien“, stellt Nicole Szalasi klar, denn das System ist webbasiert.



Einige Schüler/innen wünschen sich mit dem Zeigefinger anstelle des kleinen Fingers anzufangen, da der kleine Finger am schwersten von allen ist. „Das machen wir bewusst so“, so Szalasi. „Der kleine Finger ist sehr „verkümmert“, weil viele fast ausschließlich mit dem Zeigefinger oder Mittelfinger tippen. Der kleine Finger bedient aber weit mehr Tasten als der Zeigefinger, wie beispielsweise Großschreibtasten, Eingabetaste, Korrekturtaste usw. Fängt man mit dem kleinen Finger an, bekommt er die meiste Übung und zuletzt kommt der geübte Zeigefinger. Die Schülerin Meltem Alvan bestätigt: „Mir gefällt, dass man erst mit dem kleinen Finger anfängt, denn der Zeigefinger ist ja der einfachste. Meiner Meinung nach lernt man so viel schneller und man hat auch Spaß dabei.“



Bei den abgeklebten Tastaturen gingen die Meinungen etwas auseinander. Vielen Schülern und Schülerinnen der Vergleichsklasse zwei, die bereits mit dem „asdfg-System“ gelernt hatten, stört es, dass sie die Buchstaben auf der Tastatur durch die abgeklebten Klebepunkte nicht sehen können. Aber genau das soll bezweckt werden. Um „blind“ tippen zu können muss man von Anfang an konsequent auf den Bildschirm und nicht auf die Tastatur sehen. Die Erfahrung: Vor dem Einsatz der abgeklebten Tastaturen blickten mindestens 80 Prozent der Anfänger dauerhaft auf die Tastatur. Nicole Szálasi: „Es ist wie beim Tanzen. Wenn man Schritte lernt, darf man auch nicht nach unten sehen, sonst kann man nie mehr Tanzen ohne nach unten zu schauen, weil sich unser Hirn eingeprägt hat „ich kann nur tanzen, wenn ich auf meine Füße blicke“.“



Positiv bewerten die meisten Schülerinnen und Schüler die guten und ausführlichen Erklärungen, das bessere Einprägen mit der Mnemotechnik (unterstützt durch eine eigene Farbe für jeden Finger), die Hilfsmittel (z. B. Aufsteller, abgeklebte Tastatur etc.) und das gehirngerechte Lernkonzept. Die Rangliste/Bestenliste beim Spiel motiviert die Schüler/innen immer höhere Punktzahlen zu erreichen.



Das Konzept sei kurzweilig mit einem hohen Spaßfaktor nicht nur durch die vielen verschiedenen Übungen und Quiz-Elemente sondern speziell auch mit dem Clown-Spiel. Die Schülerin Tania Pinheiro meint: „fingerLINK ist insofern besser, weil es durch verschiedene Übungen und durch das Clown-Spiel die Motivation der Schüler steigert das 10-Finger-System zu lernen. Sehr hilfreich sind auch die verschiedenen Statistiken in denen man erkennt, mit welchem Finger man mehr Probleme hat und somit mehr darauf eingehen kann.“



Der Schüler Emre Kes fasst es wie folgt zusammen: „fingerLINK hat mich sehr begeistert, weil es das Lernen durch hilfreiche Methoden für mich einfacher gemacht hat. Die Eselsbrücken waren eine gute Hilfe, wenn ich einmal nicht mehr wusste, wo welcher Buchstabe auf der Tastatur ist. Was mir auch gefallen hat ist die Auswahl zwischen den Hörgeschichten, Abschriften und dem Clown-Spiel, das brachte viel Abwechslung in den Unterricht.“



Lehrerfazit

Online-Buch überzeugt, Üben bleibt wichtig, bildhafte Lernmethode optimiert

Die Zusammenarbeit mit „fingerLINK-Entwicklerin“ Nicole Szalasi bewertet Brunhild Frassmann als sehr konstruktiv: Positiv merkt sie den enormen Einsatz und die erzielten Ergebnisse und Erkenntnisse an. Nach einem knappen Schulhalbjahr zieht sie eine erste Bilanz.

„Zunächst war interessant zu beobachten, inwieweit die Schüler und Schülerinnen damit zurechtkommen, dass bereits in den ersten Stunden schwierige Griffe der Ober- und Unterreihe zu erlernen sind. Beobachtungen im Unterricht zeigten, dass aus diesem Grunde und auch, weil pro Lektion mindestens 4 neue Zeichen hinzukommen, Übungsstunden angebracht sind. Auch bei dieser Methode kann auf Übungsstunden im Unterricht nicht vollkommen verzichtet werden. Insgesamt gesehen kamen die Schülerinnen und Schüler sehr gut klar.

Eine tolle Sache für die Schülerinnen und Schüler ist das Online-Buch. Es überzeugt konzeptionell; der Schüler oder die Schülerin kann die Software von jedem internetfähigen PC aus, ob von der Schule oder von zu Hause, sehr einfach und zu jeder Zeit zu Übungszwecken nutzen. Probleme am Privat-PC wurden von den Schülern und Schülerinnen nicht genannt. Auf gezielte Hausaufgaben und deren Kontrolle sollte meines Erachtens auch bei dieser Methode nicht verzichtet werden.



Wie auch bei anderen Methoden zur Tastaturschulung bevorzuge ich Doppelstunden als Unterrichtseinheit, unter anderem, weil es beim Hochfahren der PC und beim Einloggen ins Netz hin und wieder zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann, die sich bei Doppelstunden weniger stark auswirken.



Ich bin überzeugt, dass die mnemotechnisch ausgearbeiteten Geschichten zur schnelleren Festigung der Lerninhalte und somit zu einer Steigerung des Lerntempos beigetragen haben. Finden die Vollzeitschüler vor allem Gefallen an den Geschichten, motiviert die Berufsschüler/innen eher die wettkampforientieren Komponenten in den Übungen“, so Frassmann.



Schülerinnen und Schüler sind heutzutage fit mit PC und Internet – manchmal sogar fitter als Lehrer/innen und Eltern. Von den befragten Schülerinnen und Schülern haben über 83 Prozent gute oder sehr gute PC Kenntnisse und nur 17 Prozent geringe Kenntnisse. „Moderne, webbasierte Lernmethoden sollten also daran nicht scheitern“, so Szalasi, „und auch die im Piloten bisher erzielten Ergebnisse und Schülerrückmeldungen sprechen aus meiner Sicht sehr dafür, mit diesen Methoden zu lehren.“


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Nicole Szalasi

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96135 Stegaurach

Tel: 0951 - 299 520 85

nicole.szalasi(at)fingerlink.com



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Brunhild Frassmann

Schulstraße 35

72764 Reutlingen

Telefon: 07121 485-311 (Sekretariat)

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Datum: 23.02.2012 - 19:10 Uhr
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Ansprechpartner: Barbara Spangler und Jürgen Zirbik
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Meldungsart: Produktinformation
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 23.02.2012

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