PresseKat - DUH Service-Check zu Bauschaumdosen und Energiesparlampen: Kundeninformation oft mangelhaft

DUH Service-Check zu Bauschaumdosen und Energiesparlampen: Kundeninformation oft mangelhaft

ID: 558701

(ots) - Pressemitteilung

Deutsche Umwelthilfe testet Kundenservice in Baumärkten bei
schadstoffhaltigen Bauschaumdosen und Energiesparlampen - Mehrheit
der besuchten Filialen erhält wegen unzureichender Kundeninformation
und Rückgabemöglichkeiten Gesamtnote "mangelhaft" - Nur sechs von 96
getesteten Baumärkten erhalten Bestpunktzahl -
DUH-Bundesgeschäftsführer Resch fordert ausnahmslose Verpflichtung
des Handels zur Rücknahme von Energiesparlampen

Die Mehrzahl der deutschen Baumärkte informiert ihre Kunden nur
unzureichend über Rückgabemöglichkeiten von schadstoffhaltigen
Bauschaumdosen und Energiesparlampen. Zu diesem Ergebnis kommt die
Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) in einer umfassenden
Service-Untersuchung von insgesamt 96 deutschen Baumarktfilialen. Nur
sechs Baumärkte punkten darin mit einem sehr guten Kundenservice. Die
Mehrheit erhält für ihre Informationsarbeit sowie Rücknahme von
Bauschaumdosen und Energiesparlampen nur Bewertungen von mittelmäßig
bis mangelhaft.

Alte Energiesparlampen enthalten technisch bedingt kleine Mengen
Quecksilber, PUR-Schaumdosen weisen gesundheitsschädliche Isocyanate
auf. Deshalb müssen sie getrennt gesammelt und umweltgerecht entsorgt
werden. Hierbei kommt dem Handel durch Kundeninformation,
professionelle Beratung und die Bereitstellung von
Rückgabemöglichkeiten eine besondere Bedeutung zu.

Laut dem Service-Check der DUH fehlten vor allem
Kundeninformationen und Rückgabemöglichkeiten für Energiesparlampen.
Nur in vier von zehn Baumärkten stand ein Rücknahmebehälter für
quecksilberhaltige Altlampen bereit. Das wirkt sich negativ auf die
Sammelquote aus. "Flächendeckende Rückgabemöglichkeiten von alten
Energiesparlampen sind für private Endverbraucher immer noch nicht
vorhanden", kritisiert DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. "Um




hohe Rücklaufquoten aus privaten Haushalten zu erreichen, ist eine
ausnahmslose Rücknahmeverpflichtung aller Händler notwendig, die
Energiesparlampen verkaufen." Der Handel müsse mit der in der
überarbeiteten EU-Altgeräterichtlinie vorgesehenen Rücknahme von
Energiesparlampen und anderen kleinen Elektrogeräten umgehend
beginnen. Ausnahmeregelungen, wie z.B. die Rücknahme in Abhängigkeit
der Verkaufsflächengröße, müssten gestrichen werden.

Deutliche qualitative Unterschiede gab es laut DUH zwischen dem
Informationsservice für Bauschaumdosen und Energiesparlampen. Während
die Umweltschutzorganisation den getesteten Baumärkten im
Durchschnitt nur einen "mangelhaften Kundenservice" für
Energiesparlampen bescheinigen konnte, erhielten die auf
Bauschaumdosen untersuchten Märkte die Bewertung "mittelmäßiger
Kundenservice". Insgesamt 13 Prozent der Baumärkte erreichten für
ihre Informationsdienste zu Bauschaumdosen die Bestnote, dagegen
überzeugten nur 8 Prozent mit sehr guten Ergebnissen für ihre
Aufklärungsarbeit bei Energiesparlampen. 15 Prozent der untersuchten
Baumärkte boykottieren die Auskunft und Rückgabe alter Lampen
komplett und glichen damit einer "Servicewüste".

Gegenüber den Vorjahren konnte die DUH auch qualitative
Verbesserungen im Kundenservice feststellen. Demnach kommen neun von
zehn besuchten Baumärkten ihrer gesetzlichen Informationspflicht über
Rückgabemöglichkeiten von restentleerten Bauschaumdosen nach. Als
besonders positiv bewertet die Umweltschutzorganisation das mitunter
vielseitige Angebot an Kommunikationsmitteln, wie zum Beispiel
Plakate, Regalschienenbilder, Flyer oder Aufkleber. Ebenfalls
erfreulich: In vier von fünf Baumärkten konnten die Testbesucher auf
Nachfrage ihre Bauschaumdosen zurückgeben. Die DUH kritisierte
jedoch, dass nur in weniger als der Hälfte aller getesteten Baumärkte
zur Rücknahme verbraucherfreundliche Sammelboxen eingesetzt werden.
Im direkten Kundenkontakt gab das Fachpersonal in fast allen Fällen
keine mündlichen Hinweise zur Entsorgung von Bauschaumdosen. Für
Maria Elander, DUH-Bereichsleiterin für Kreislaufwirtschaft, ist das
ein enttäuschendes Ergebnis: "Der Baumarkthandel verfehlt auf diese
Weise nicht nur eine solide Kundenberatung, sondern auch den
praktischen Umweltschutz." Elander kündigte für 2012 neue Testbesuche
in Baumärkten an.

Besonders gut schnitten im Service-Check der DUH die
Baumarktketten Hela Profizentrum (Gesamtnote "Top-Kundenservice")
sowie Globus und Max Bahr (jeweils Gesamtnote "Solider
Kundenservice") ab. Bei der Rücknahme von Energiesparlampen punktete
Bauhaus mit Sammelboxen in allen besuchten Filialen. "Ein guter
Kundenservice ist nicht nur flächendeckend machbar, sondern wird auch
von den Kunden prämiert", urteilt Jürgen Resch. "Alle Baumärkte
sollten deshalb ihren Kundenservice hinsichtlich Information und
Rücknahme von Bauschaumdosen und Energiesparlampen dringend
überprüfen." Ziel müsse es sein, überall ein exzellentes Niveau in
der Kundeninformation zu erreichen.

Hintergrundinformationen

Zur Überprüfung und Selbsteinschätzung bietet die DUH Baumärkten
im Internet unter www.duh.de/service_check_baumaerkte.html eine
Checkliste zum Download an. Hier finden Sie auch die einzelnen
Ergebnisse des Service-Checks.



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Deutsche Umwelthilfe e.V.,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Mobil.: 0171 3649170, E-Mail:
resch(at)duh.de

Maria Elander, Leiterin Kreislaufwirtschaft, Deutsche Umwelthilfe
e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-41,0160
5337376, E-Mail: elander(at)duh.de

Daniel Eckold, Pressesprecher, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher
Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009,
E-Mail: eckold(at)duh.de


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Datum: 23.01.2012 - 10:00 Uhr
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