Kleemann-Studie ist nichts Neues
(pressrelations) -
Problem der Gasvorkommen seit 1983 bekannt
Zur Vorlage der Gorleben-Studie durch den ehemaligen Mitarbeiter des Bundesamtes für Strahlenschutz, Ulrich Kleemann, erklärt der Obmann im Gorleben-Untersuchungsausschuss der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Reinhard Grindel:
Der Geologe Ulrich Kleemann ist kein unabhängiger Gutachter, sondern Mitarbeiter der Bundestagsfraktion DIE GRÜNEN im Gorleben-Untersuchungsausschuss. Dies verschweigt er in den seiner Literatur-Studie beigefügten biographischen Angaben.
Er hat auch nicht aufgrund der Wiederaufnahme der Erkundungsarbeiten in Gorleben das Bundesamt für Strahlenschutz verlassen, sondern weil er als führender Mitarbeiter der bundeseigenen Gesellschaft Asse GmbH die Probleme im dortigen Endlager nicht in den Griff bekommen hat.
Herr Kleemann hat versucht, seine Vernehmung im Untersuchungsausschuss zu vermeiden, indem er dem Ausschuss mitgeteilt hat, er habe keine Kenntnisse zum Untersuchungsgegenstand. Vor diesem Hintergrund ist seine Metamorphose zum Gorleben-Experten bemerkenswert.
Das Problem der Gasvorkommen ist seit Jahrzehnten bekannt. Darüber hatte die Physikalisch-Technische Bundesanstalt bereits im Zwischenbericht von 1983 berichtet, der Grundlage für die Entscheidung über die untertägige Erkundung Gorlebens war. Noch im Jahr 2001 hat die damalige rot-grüne Bundesregierung in Kenntnis der Gasproblematik dem Salzstock Gorleben Eignungshöffigkeit bescheinigt.
Die Frage möglicher Gasvorkommen muss jetzt durch weitere Erkundungsmaßnahmen intensiv untersucht und im Rahmen des Gorleben-Dialogs diskutiert werden.
Als fachlich völlig abwegig gilt selbst unter Gorleben-kritischen Wissenschaftlern Kleemanns These von der aktiven Störungszone. Es ist bemerkenswert, dass ein Mitarbeiter der Grünen-Bundestagsfraktion die Haltung des Grünen-Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, Gorleben weiter in den Prozess der Endlagersuche einzubeziehen, zu torpedieren versucht.
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