Grußwort von Staatsministerin Cornelia Pieper anlĂ€sslich des Empfangs zum 20. Jahrestag der UnabhĂ€ngigkeit der Republik Kasachstan

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Grußwort von Staatsministerin Cornelia Pieper anlĂ€sslich des Empfangs zum 20. Jahrestag der UnabhĂ€ngigkeit der Republik Kasachstan

(pressrelations) - -- es gilt das gesprochene Wort --
Lieber Herr Botschafter Onzhanov,
Exzellenzen,
sehr geehrte Damen und Herren,

ich freue mich sehr ĂŒber die Gelegenheit, heute hier anlĂ€sslich des Empfangs zum 20. Jahrestag der UnabhĂ€ngigkeit der Republik Kasachstan einige Worte an Sie richten zu können.

Wir haben in diesen Tagen allen Grund zum Feiern, denn wir können mit unseren kasachischen Freunden gleich zwei zwanzigjÀhrige JubilÀen begehen: den zwanzigsten Jahrestag der UnabhÀngigkeit der Republik Kasachstan im Dezember 2011 und ? nur kurze Zeit spÀter ? im Februar 2012 den zwanzigsten Jahrestag der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen unseren beiden LÀndern. Zum 20. Jahrestag der UnabhÀngigkeit möchte ich Ihnen herzlich gratulieren.

Ich selbst kann aufgrund meiner Herkunft aus dem östlichen Deutschland sehr gut die Aufbruchstimmung und den Wunsch nach Freiheit und UnabhĂ€ngigkeit nachvollziehen, die im Jahre 1991 das kasachische Volk erfasst hatten. Wir können sagen, dass es ein erfolgreicher Aufbruch war, denn Kasachstan kann mit Stolz auf eine beeindruckende Entwicklung in den vergangenen zwanzig Jahren zurĂŒckblicken. Heute ist Kasachstan ein angesehenes Mitglied der internationalen Gemeinschaft. Auf dem Weg der Entwicklung und Festigung der staatlichen UnabhĂ€ngigkeit hat Deutschland Kasachstan begleitet und nachdrĂŒcklich unterstĂŒtzt. Deutschland war eines der ersten LĂ€nder, das die unabhĂ€ngige Republik Kasachstan anerkannt hat. Seither haben sich unsere Beziehungen mit zunehmender IntensitĂ€t entwickelt. Die hĂ€ufigen und hochrangigen gegenseitigen Besuche der letzten Jahre sind ein deutliches Zeichen fĂŒr den hohen Stellenwert, den wir unseren Beziehungen beimessen. Die w achsende Rolle Kasachstans fĂŒhrt zu hohen Erwartungen der internationalen Gemeinschaft an eine gute, zukunftsgerichtete Politik des Landes im Inneren und Äußeren. Darin liegt eine Herausforderung, bei deren BewĂ€ltigung Kasachstan auch weiterhin auf unsere UnterstĂŒtzung zĂ€hlen kann.





Auch im Bereich der Wirtschaft gibt es enge Verflechtungen zwischen unseren LĂ€ndern.

Eine Vielzahl deutscher Investoren ist in Kasachstan aktiv. Über 160 deutsche Firmen sind in Kasachstan mit ReprĂ€sentanzen und Filialen vertreten. Dazu kommen noch einmal so viele kleine und mittelstĂ€ndische Unternehmen, die deutsches Kapital in kasachisch-deutsche Joint Ventures investiert haben. Dies ist jedoch erst der Anfang, denn ich bin ĂŒberzeugt, dass in unseren Wirtschaftsbeziehungen noch ein großes Potential liegt. Entscheidend fĂŒr das Engagement deutscher Firmen sind Rechtssicherheit und stabile Rahmenbedingungen. Das aktive Eintreten der kasachischen Regierung zur Vervollkommnung des ordnungspolitischen Rahmens fĂŒr ein verbessertes Wirtschafts- und Investitionsumfeld ist ein wichtiger Schritt fĂŒr unsere weitere Zusammenarbeit.

Lassen Sie mich auch auf ein ganz aktuelles Ergebnis unserer wirtschaftlichen Zusammenarbeit eingehen: Ich freue mich sehr, dass wir die Verhandlungen ĂŒber eine deutsch-kasachische Rohstoffpartnerschaft zu einem erfolgreichen Abschluss bringen konnten. Wir sehen die Rohstoffzusammenarbeit nicht nur als wichtige Komponente der Vertiefung unserer Wirtschaftsbeziehungen. Sie ist vielmehr eingebettet in die gesamte Breite unserer bilateralen Beziehungen. Dabei geht es um viel mehr als um Rohstoffe. Technologie- und Innovationstransfer, Aus- und Fortbildung, UnterstĂŒtzung bei der Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards ? so lauten die Schlagwörter, die aus der Rohstoffzusammenarbeit eine echte Partnerschaft zum beiderseitigen Vorteil machen. Ein erster Schritt wird mit der baldigen Unterzeichnung des Rohstoffabkommens getan sein. Sodann ist es an der Zeit ? und hier appelliere ich an unsere Unternehmen ? die Partnerschaft mit Leben zu fĂŒllen.

Besonders am Herzen liegen mir die deutsch-kasachischen Kulturbeziehungen, denn sie sind ein Grundstein fĂŒr das gegenseitige VerstĂ€ndnis und die Freundschaft unserer Völker. Gerade in den letzten beiden Jahren haben diese Beziehungen durch das Kasachstan-Jahr in Deutschland 2009 und das Deutschland-Jahr in Kasachstan 2010 wichtige Impulse erhalten und an IntensitĂ€t gewonnen. In diesen beiden Jahren wurde unser Dialog durch Veranstaltungen aus den Bereichen Kunst, Bildung, Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft vertieft und erweitert. Nun mĂŒssen wir alles daran setzen, nicht nachzulassen und diesen Schwung fĂŒr unsere weitere Zusammenarbeit zu nutzen. Eine besondere Rolle spielen dabei die rund 200 000 DeutschstĂ€mmigen in Kasachstan, die eine BrĂŒckenfunktion zwischen unseren LĂ€ndern einnehmen.

Wir freuen uns besonders ĂŒber das Interesse an der deutschen Sprache in Kasachstan. Im Rahmen der Partnerschul-Initiative unterstĂŒtzt das AuswĂ€rtige Amt 13 Schulen in Kasachstan, die Deutsch unterrichten. Ein wichtiges bilaterales Projekt im akademischen Bereich ist das gemeinsame Vorhaben "Deutsch-Kasachische UniversitĂ€t". Diese im Jahre 1999 gegrĂŒndete Hochschule soll zu einem Vorzeigeprojekt unser AuswĂ€rtigen Kultur- und Bildungspolitik entwickelt werden. Hier wird fĂŒr Kasachstan eine breite Palette wichtiger FachkrĂ€fte im ingenieurwissenschaftlich-technischen Bereich ausgebildet. StaatsprĂ€sident Nasarbajew und Bundeskanzlerin Merkel haben die besondere Bedeutung dieser Hochschule fĂŒr unsere Beziehungen unterstrichen. Wir arbeiten derzeit an einer neuen "Gemeinsamen ErklĂ€rung" mit dem Ziel, die "Deutsch-Kasachische UniversitĂ€t" zu einem nachhaltigen und symbolkrĂ€ftigen Projekt unserer bilateralen akademischen Zusammenarbeit mit Ausstrahlung nach ganz Zentralasien zu entwickeln.

Schon diese wenigen Beispiele zeigen deutlich, dass die deutsch-kasachische Zusammenarbeit sich in vielen Bereichen intensiv und erfolgreich entwickelt hat.

Lassen Sie uns gemeinsam auf dieser Basis mit Tatkraft, Entschlossenheit und KreativitÀt unsere freundschaftlichen Beziehungen weiter ausbauen und vertiefen.

Vielen Dank fĂŒr Ihre Aufmerksamkeit.


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Datum: 02.12.2011 - 16:00 Uhr
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