Beauftragter fuer die Belange von Lesben und Schwulen
(pressrelations) - en mit HIV/AIDS gehoeren in die Mitte unserer Gesellschaft
Aus Anlass des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember 2011 erklaeren die zustaendige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion Baerbel Bas und der Beauftragte der SPD-Bundestagsfraktion fuer die Belange von Lesben und Schwulen Johannes Kahrs:
Die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland erreichte im Jahr
2006 einen Hoechststand, seitdem sinkt die Zahl erfreulicherweise wieder. Das ist der Erfolg jahrelanger
Aufklaerungs- und Praeventionsarbeit und auch ein Erfolg der AIDS-Selbsthilfe. HIV/AIDS in Deutschland hat ein neues Gesicht
bekommen: Aus einer unmittelbar toedlichen Krankheit ist eine schwere chronische Erkrankung geworden. Auf den Erfolgen duerfen wir uns aber nicht ausruhen. Dass die Bundesregierung die Haushaltsmittel fuer die HIV/AIDS-Aufklaerung und -Bekaempfung kuerzt, ist ein schwerer Fehler. HIV/AIDS ist nicht heilbar, Infektionen aber sind vermeidbar - dazu muss weiter aufgeklaert werden.
Heute leben ueber 70.000 Menschen in Deutschland mit HIV/AIDS.
So fortschrittlich Deutschland bei Aufklaerung und Behandlung ist, so steht uns bei der Integration von Menschen mit HIV/AIDS in Arbeitswelt und Gesellschaft noch ein weiter Weg bevor.
Politik und Gesellschaft muessen gemeinsam das Ziel verfolgen, dass HIV/AIDS kein Grund mehr fuer Diskriminierung, Ausgrenzung oder Kuendigung ist.
Wir fordern die Bundesregierung auf,
- nicht bei HIV/AIDS-Aufklaerung und Bekaempfung zu sparen;- im Rahmen eines Praeventionsgesetzes die HIV/AIDS-Praevention zu
staerken;- gemeinsam mit der Zivilgesellschaft und den Betroffenengruppen die Strategien zur HIV/AIDS-Aufklaerung und Bekaempfung weiter zu entwickeln;- die gesellschaftliche Integration von Menschen mit HIV/AIDS zu foerdern und die rechtlichen Rahmenbedingungen fuer ein diskriminierungsfreies Arbeitsleben mit HIV/AIDS zu schaffen;- neue Entwicklungen wie der Umgang von Jugendlichen und Migranten mit HIV/AIDS angemessen zu beruecksichtigen.- in Europa eine politische Fuehrungsrolle fuer die gesellschaftliche Integration anzustreben, wie es Deutschland schon bei der Aufklaerung ist.
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