(firmenpresse) - Bonn/Wien - Bei der Buchpräsentation des Sammelbandes „Stichwortgeberinnen. 14 Portraits erfolgreicher Frauen aus Politik und Wirtschaft“ im Club Alpha http://www.alphafrauen.org diskutierten Monika Posch, Generalsekretärin der ÖVP-Frauen, die Journalistin Sybille Hamann und die Ökonomin Maria Schaumayer Herausforderungen moderner Frauenpolitik. Christian Moser, Bereichsleiter Public Affairs bei der Politischen Akademie der Österreichischen Volkspartei http://modernpolitics.at, zieht folgendes Fazit: „Noch nie waren die strukturellen Rahmenbedingungen für Frauen so gut wie heute. Frauen können heute alles erreichen. Wie Männer brauchen sie aber Unterstützung von Politik, Familie und Partner, um alle Potenziale bestmöglich ausschöpfen zu können.“
Für eine erfolgreiche Berufslaufbahn müsse man Prioritäten setzen, so die Überzeugung von Maria Schaumayer. Dass jede Entscheidung für etwas gleichzeitig immer etwas anderes ausschließe, sei eine Grundregel für alle Menschen und gelte nicht nur für Frauen. Damit möglichst viele Frauen erfolgreich Kinder und Karriere vereinbaren können, müssten Frauen sowohl auf betriebliche als auch auf persönliche Unterstützung bauen können. „Neben einer gelebten Partnerschaft, in der Männer und Frauen sich gegenseitig unterstützen, sei auch die Wirtschaft gefordert, Familien aktiv zu unterstützen: Vom Ausbau der Betriebskindergärten sowie von familienfreundlichen Gleitzeitmodellen profitierten langfristig auch die Betriebe und der Standort Österreich“, referiert Moser.
Besser als auf Quoten zu hoffen, sei es für Frauen, sich durch Schule, Studium und handwerkliche Ausbildung zu qualifizieren und sich einen Lebensweg zu suchen, der am besten den eigenen Neigungen und Talenten entspreche. Wer seinem Herz folge, werde zwar nicht notwendigerweise reich, dafür aber sicher zufrieden, so Schaumayer.
Ein Buch wie die Stichwortgeberinnen sei am Buchmarkt dringend notwendig gewesen, denn Frauen brauchen Vorbilder, so die Überzeugung der Journalisten Sybille Hamann: „ Ein Mädchen kann sich seit Margaret Thatcher aussuchen, ob es heute lieber Premierministerin oder Queen werden möchte.“ Daher sei es besonders wichtig, Bilder und Images erfolgreicher Frauen in der Öffentlichkeit zu verankern. Nur wenn das kollektive Gedächtnis beim Berufsbild Politiker automatisch sofort weibliche als auch männliche Bilder abrufe, sei Gleichberechtigung verwirklicht. Eine gerechte und gleichzeitig auch ökonomisch erfolgreiche Gesellschaft beruhe auf jeden Fall auf einer guten sozialen, ethnischen und gesellschaftlichen Durchmischung.
Der Band „Stichwortgeberinnen. 14 Portraits erfolgreicher Frauen aus Politik und Wirtschaft“ ist ab sofort bei
/>>j.feldmann(at)modernpolitics.at zu beziehen. Näheres auch unter: http://www.verlagnoir.at. Vorgestellt werden Hildegard Burjan, Marga Hubinek, Angela Merkel, Elisabeth Noelle-Neumann, Margarethe Ottilinger, Ayn Rand, Grete Rehor, Schwester Maria Restituta, Maria Schaumayer, Condoleezza Rice, Margaret Thatcher, Ursula von der Leyen, Ursula Plassnik und Erika Weinzierl.
In Deutschland wird aktuell darüber diskutiert, ob mit Gesine Schwan zum ersten Mal eine Frau zur Bundespräsidentin gewählt werden sollte. Eine Frau im Kanzleramt ist hingegen schon zur Normalität geworden, so der Politikwissenschaftler Ansgar Lange, der für die „Stichwortgeberinnen“ ein Porträt Angela Merkels geschrieben hat. Die Politik in Deutschland sei immer noch größtenteils männlich dominiert, so Lange. Angela Merkel habe sich jedoch schon früh in einer von Männern beherrschten Welt behauptet.