(ots) - Mehr als 80 Prozent der Nutzer von Tablet-PCs sind
an einem Kombiangebot von gedruckter Zeitungsausgabe und Zeitungs-App
interessiert. Das ist ein Ergebnis einer Studie des Bundesverbands
Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in Kooperation mit dpa-infocom,
einer Tochterfirma der dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH. Die
Untersuchung wird am 5. Oktober 2011 bei der Fachkonferenz "Zeitungen
machen mobil - E-Publishing, Apps und mobiles Internet" in Berlin
vorgestellt. Für die Studie wurden auf den Websites der acht
beteiligten Verlage 3290 Personen im Verbreitungsgebiet befragt.
Zeitungs-Apps gehören für die befragten iPad-Nutzer zu den
Favoriten: 52 Prozent nutzen derartige Anwendungen täglich oder fast
täglich. Und auch bei den zukünftigen Tablet-Besitzern stehen
Zeitungs-Apps hoch im Kurs. 64 Prozent geben an, sich sehr für diese
zu interessieren. Keine andere App-Kategorie erhält soviel Zuspruch.
Weiteres Ergebnis der Untersuchung: Zeitungs-Apps werden eher als
Ergänzung denn als Alternative zur gedruckten Zeitung gesehen - 55
Prozent bestätigen diese Aussage.
"Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Nutzer ein großes Interesse
an qualitativ hochwertigen Zeitungsangeboten auf den mobilen
Endgeräten haben", unterstreicht Hans-Joachim Fuhrmann, Mitglied der
BDZV-Geschäftsleitung. Und für diese Angebote seien sie auch bereit,
Geld auszugeben, im Schnitt acht bis neun Euro im Monat. Fast jeder
zweite iPhone-Besitzer gab an, für journalistische Inhalte auf seinem
Gerät zu bezahlen. Bei den iPad-Besitzern liegt die Bereitschaft noch
deutlich höher (81 Prozent).
"Hier wächst ein neuer attraktiver Markt für Verlage heran.
Zeitungen sind gut beraten, sich zu positionieren und Erfahrungen zu
sammeln", betont Meinolf Ellers, Geschäftsführer der dpa-infocom.
Darüber hinaus zeigte die Studie, dass Nutzer anderer Endgeräte - zum
Beispiel mit Android-Betriebssystem - generell weniger bereit seien,
für Apps zu bezahlen. Die Zahlungsbereitschaft liegt dort bei den
Smartphone-Besitzern bei 32 Prozent und den Tablet-Besitzern bei 46
Prozent.
An der Untersuchung mitgewirkt haben folgende Verlage: Axel
Springer (Berlin); Verlagsgruppe Rhein Main (Mainz); Nordkurier
(Neubrandenburg); Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag
(Flensburg); General-Anzeiger (Bonn); WAZ-Mediengruppe (Essen);
Rheinische Post (Düsseldorf) und Schwäbische Zeitung (Leutkirch). Die
Tablet-Nutzerstudie wurde im Zeitraum von Ende Juni bis Anfang
September 2011 von der Berliner Marktforschungsagentur F&B
durchgeführt.Â
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