Signal zur Bekaempfung von Jugendarmut
(pressrelations) - Zu den aktuellen Krawallen im Vereinigten Koenigreich und den Reaktionen der deutschen Bundesregierung auf die Ausschreitungen erklaert die jugendpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Caren Marks:
Die Ausschreitungen in Grossbritannien sind durch nichts zu entschuldigen. Ein Blick auf die englische Sozialstruktur laesst aber Erklaerungsansaetze zu. Viele Randalierer sind von der hohen Jugendarbeitslosigkeit und der damit einhergehenden Armut betroffen. Zudem kommen viele von ihnen aus trostlosen Verhaeltnissen, in denen sie kaum Perspektiven haben.
Jugendarmut und Perspektivlosigkeit gibt es auch hierzulande: 18 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind von relativer Armut betroffen und damit die Gruppe mit der hoechsten Armutsrisikoquote. 9,1 Prozent beziehungsweise 430.000 junge Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren sind erwerbslos.
Das Problem der Jugendarmut und -arbeitslosigkeit muss staerker in den gesellschaftlichen Fokus gerueckt werden. Es ist fatal, dass die Bundesregierung massive Kuerzungen bei der Qualifizierung von arbeitslosen Jugendlichen, bei den Sozialleistungen und dem Programm "Soziale Stadt" beschlossen hat. Die SPD fordert daher eine Abkehr von dieser unsozialen Politik, die die Lage von benachteiligten Jugendlichen weiter verschlechtert.
© 2010 SPD-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Internet: http://www.spdfraktion.de
E-Mail: presse(at)spdfraktion.de
Tel.: 030/227-5 22 82
Fax: 030/227-5 68 69