Praktika: Koalition unter Druck
(pressrelations) - Zum oeffentlichen Fachgespraech im Bundestagsausschuss fuer Bildung und Forschung "Die Situation der Praktikantinnen und Praktikanten mit Hochschulabschluss in Deutschland" erklaert der stellvertretende bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Swen Schulz:
Das heutige Fachgespraech hat nochmals gezeigt, dass die SPD mit ihren Forderungen nach gesetzlichen Klarstellungen von Praktika richtig liegt. Praktika sind haeufig gut und sinnvoll. Doch sie werden leider auch von Unternehmen als billiger Ersatz von ordentlichen Arbeitsverhaeltnissen missbraucht. Das ist das eindeutige Ergebnis aller vorliegender Studien. Vier der fuenf Sachverstaendigen sehen gesetzgeberischen Handlungsbedarf zur Verhinderung des Missbrauchs. Lediglich der Vertreter der Arbeitgeber lehnte das kategorisch ab.
Die Regierungskoalition steht darum mit ihrer bisherigen Weigerung weitere Massnahmen gegen den Missbrauch von Praktika vorzunehmen ziemlich einsam da. Die Erkenntnisse und Anregungen der Sachverstaendigen sollten dazu fuehren, dass CDU/CSU und FDP endlich in Gespraeche ueber eine Staerkung der Rechte der Praktikanten eintreten. Die SPD-Fraktion hat dazu bereits einen umfassenden Antrag vorgelegt. Wir fordern unter anderem eine klarere rechtliche Definition von Praktika als Lernverhaeltnisse, eine angemessene Verguetung, schriftliche Arbeitsvertraege und eine Beweislastumkehr im Streitfall.
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