Der Tagesspiegel: Meinung zu Barack Obama
(ots) - Dieser Präsident, der 44. der USA, der den 43.
vergessen machen wollte, erinnert jeden Tag an ihn. Sein Handeln
wirkt zuweilen wie ein einziger Widerspruch. Das Versprechen, das er
zu sein schien, ist zu groß für ihn. Die Wirtschaft ist am Boden, der
Klimaschutz nicht vorangekommen, die Gesundheitsreform kein
Systemwechsel, sondern eine Verfestigung bestehender Strukturen, die
zum Teil noch auf Richard Nixon zurückgehen. Wall Street ist nicht
gebändigt, sondern einflussreich auch in seiner Regierung, der
Afghanistankrieg ist noch intensiver geworden, das Lager Guantanamo
nicht geschlossen, die Militärtribunale sind nicht abgeschafft -
überhaupt ist es so, dass er wohl auf keinem Feld seine progressiven
Anhänger mehr enttäuscht hat als auf dem der Bürgerrechte.
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Datum: 26.04.2011 - 09:44 Uhr
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