PresseKat - Röpke statt Rüttgers: Der Neoliberalismus und die Voodoo-Gespensterdebatte

Röpke statt Rüttgers: Der Neoliberalismus und die Voodoo-Gespensterdebatte

ID: 35730

Harvey Nash-Geschäftsführer Udo Nadolski im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin NeueNachricht

(firmenpresse) - Von Ansgar Lange/Gunnar Sohn

Bonn/Düsseldorf – Die Kritik am Neoliberalismus, die NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers in seinem Buch „Die Marktwirtschaft muss sozial bleiben“ ausgebreitet hat, stößt beim Personalexperten Udo Nadolski, Geschäftsführer des Düsseldorfer Beratungshauses Harvey Nash http://harveynash.de, auf harten Widerstand: „Das Wort Neoliberalismus ist herunter gekommen zu einer hohlen politischen Phrase, um in der öffentlichen Debatte die Deutungshoheit zu gewinnen. Nichts anderes. Es ist doch bemerkenswert, wer sich unter der Flagge des Anti-Neoliberalismus alles vereinigt hat: Lafontaine, Kurt Beck, Rüttgers, die Globalisierungsgegner von Attac, Kirchen, Gewerkschaften, Grüne, Rote, Schwarze und Braune“, kontert Nadolski im Gespräch mit dem Wirtschaftsmagazin NeueNachricht http://www.neue-nachricht.de (Erscheiungstermin Anfang Oktober).

Wo sind die Neoliberalen, wo gibt es eine Hegemonie des Neoliberalismus, fragt sich Nadolski. „Bei einer konstanten Staatsquote in Deutschland von knapp 50 Prozent haben wir immer noch eine halbe Staatswirtschaft und nur eine halbe Marktwirtschaft. Es ist eine Voodoo-Gespensterdebatte, die Rüttgers und Co. führen. Es gibt nur Gegner des Neoliberalismus, aber keine neoliberalen Protagonisten. Rüttgers sollte in seinem Buch nicht bruchstückhaft den alten Geist des Neoliberalismus von Wissenschaftlern wie Wilhelm Röpke heranziehen als Fundament für seine Sozialyrik. Eine ausführliche Lektüre des Werkes von Röpke, der zu den wichtigsten Beratern von Ludwig Erhard gehörte, könnte mehr Klarheit bringen. Er definiert 1958 den Wohlfahrtsstaat als Konsequenz einer perversen Sozialphilosophie, hinter der viele Interessenten stehen, so dass eine Umkehr erst möglich ist, wenn der Wohlfahrtsstaat als einer der großen Irrtümer unserer Zeit erkannt und verworfen wird. Der bevormundende Staat nimmt dem Menschen Raum und Verantwortung und züchtet eine Mitnahmementalität. Er tötet die Mitmenschlichkeit ab und wirkt dadurch extrem unsozial. Die falschen Weichenstellungen der Sozialleistungssysteme, die uns noch heute belasten, höhlen nach Ansicht von Röpke die Selbstverantwortung aus. Wenn ein Erwerbstätiger derzeit nur noch über rund 40 Prozent des verdienten Einkommens verfügt, die politische und soziale Bürokratie aber über 60 Prozent, dann ist das nichts anderes als eine Entmündigung des Bürgers. Röpke bezeichnete das als vorindustrielles Deputatsystem, die zur sozialpolitischen Bevormundung herunterkommt. Wir brauchen in der Wirtschaftspolitik also mehr Röpke und weniger Rüttgers“, fordert der Personalexperte Nadolski.





Vorabmeldung des Wirtschaftsmagazins NeueNachricht (Herbstausgabe), Fokusthema: Arbeit reloaded,

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Datum: 21.09.2007 - 13:29 Uhr
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Freigabedatum: 21.09.07

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