PresseKat - „Star unter den Schwellenländern“ – Kasachstan ist der ökonomische Schrittmacher in Zentrala

(firmenpresse) - Von Sabine Sohn

Bonn/Astana – Die politische Entwicklung Kasachstans lässt sich auf keinen einfachen Nenner bringen. Bei den Parlamentswahlen in der zentralasiatischen Republik hat die regierende Partei Nur Otan von Präsident Nursultan Nasarbajew jüngst alle 98 Sitze im Parlament gewonnen. Keiner anderen Partei gelang es, die für den Einzug ins Parlament nötige Sieben-Prozent-Hürde zu überwinden. Die Opposition und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) http://www.osce.org bemängeln den Ablauf der Wahlen. Sie hätten Verfahrensfehler aufgewiesen und seien intransparent gewesen. Dennoch zeige die Wahl, dass Kasachstan auf dem Weg zur Demokratie sei, erklärte der kanadische Senator Consiglio Di Nino laut Handelsblatt http://www.handelsblatt.de.

In die Schlagzeilen gerät das Land, welches bei nur 15 Millionen Einwohnern so groß wie Westeuropa ist, durch seine neue Wirtschaftskraft. In Kasachstan gibt es nämlich „Energie im Überfluss“. Das Land zählt daher „zu den neuen Stars unter den Schwellenländern“, so die Siegener Zeitung http://www.siegener-zeitung.de. Die autoritäre Staatsführung unter Präsident Nasarbajew habe viele Ratschläge aus dem Westen umgesetzt, so die Zeitung. Die Wirtschaft sei weitgehend liberalisiert worden – vor allem der florierende Bankensektor gilt als Vorzeigebranche. Bisher wickelten die Kasachen den allergrößten Teil ihrer Energieexporte über die bestehenden Transportleitungen in Richtung Russland ab. Und in Richtung Osten hätten sich die Kasachen einen strategischen Vorteil verschafft, da sie im Gegensatz zu den Russen bereits Öl nach China pumpen.

„Die wirtschaftlichen Kennziffern Kasachstans überzeugen. Das Land gibt mit einem jährlichen Wirtschaftswachstum von zehn Prozent den ökonomischen Takt vor innerhalb der Gemeinschaft der GUS-Länder und liegt noch vor Russland und der Ukraine. Auch die Werte bei Inflation und Arbeitslosenquote stimmen“, sagt der Emerging Markets-Spezialist Tobias Janßen. Er ist Vorstandschef der Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft Goldfish Holdings http://www.goldfish-holdings.com in Düsseldorf und Mitglied im Executive Board American Chamber of Commerce http://www.amcham.de. „Kasachstan ist wirtschaftlich sehr weit entwickelt und bietet gute Renditechancen für Kapitalanleger“, so der Goldfish-Vorstandsvorsitzende Janßen.

Als Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft hält das Unternehmen seit Dezember 2006 eine 45-prozentige Beteiligung an der KasGer Pflanzenöl GmbH. Hintergrund des Engagements ist der Einstieg in den schnell wachsenden Markt für Biodiesel, für dessen Grundlage im laufenden Jahr monatlich mehrere Tausend Tonnen Rapsöl produziert werden sollen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Neben der in Kasachstan bereits bestehenden Infrastruktur von Rapsmühlen und Raffinerien steht ein 60.000 Hektar großes Ackerland zur Verfügung, das etwa der Größenordnung aller Wasserflächen in Nordrhein-Westfalen entspricht. „Die Ackerfläche hat eine Größe, die in Deutschland für den Rapsanbau nicht mehr umsetzbar ist. Außerdem ist die Erde fruchtbar und braucht keine Düngemittel oder Pestizide“, so Janßen.

Bei soviel Investoreninteresse stellt sich die Frage, was Kasachstan als Anlageregion auszeichnet. So befindet sich die Wirtschaft Kasachstans seit 1999 im Aufschwung. Das Land ist rohstoffreich. Neben Öl, Kohle, Eisen, Nickel, Zink, Uran und Gold dürften bald auch Agrarrohstoffe an Bedeutung gewinnen. Kasachstan gilt als politisch stabil und hat eine fortschrittliche Gesetzgebung. Hinzu kommen niedrige Kosten für Löhne, Transport und Energie, die zum guten Investitionsklima beitragen.

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