(ots) - Berlin - In der SPD-Führung gibt es Überlegungen,
Spitzenverdienern die Rente zu kürzen, um höhere Altersbezüge für
Geringverdiener zu finanzieren. So fordert SPD-Präsidiumsmitglied
Heiko Maas die Einführung von Rentenboni zur Verhinderung von
Altersarmut. Geringverdienern solle ein höherer Prozentsatz ihres
früheren Einkommens als Rente ausgezahlt werden, sagte der
saarländische SPD-Vorsitzende dem Berliner Tagesspiegel
(Sonntagsausgabe). "Die Politik muss denjenigen Menschen eine Lösung
anbieten, die sich im Laufe ihres Berufslebens mit Leiharbeit,
Minijobs und geringen Löhnen über Wasser halten mussten, und so nur
vergleichsweise geringe Rentenansprüche erwerben konnten. Für diese
Menschen hat der Staat eine besondere Fürsorgepflicht." Maas verwies
auf Regelungen in der Schweiz und in den USA. Zur Gegenfinanzierung
der Boni für Bezieher niedriger Einkommen müssten Top-Verdiener dort
einen Abschlag bei ihrer Rentenauszahlung hinnehmen . "Das können wir
Spitzenverdienern in Deutschland auch zumuten", sagte er.
Unterstützung erhielt Maas vom Sprecher der SPD-Linken, Björn
Böhning. Die SPD solle Maas' Vorschlag in ihr Rentenkonzept
einfließen lassen, forderte Böhning. "Das ist ein sehr positiver
Ansatz, um die Solidarität im Rentensystem zu stärken."
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