(ots) - Gestern auf Zollverein, ein ganz normaler Dienstag
im Oktober, keine Ferien, keine Sonderveranstaltungen. Im Ruhrmuseum
sind viele Betrachter, aber die verteilen sich. Auf der langen
Rolltreppe holländische Sprachfetzen, Ruhrpott-Idiom, Schulklassen.
Lockere Atmosphäre. Ordentlicher Besuch, aber kein riesiger Andrang.
Aber: Wer heute eine Gruppenführung bucht, muss bis November warten.
Fazit: Die Kulturhauptstadt läuft gut, aber unaufgeregt.
Etwa zehn Millionen Besucher werden bis Ende 2010 das Ruhrgebiet
besucht haben. Etliche davon wollten nur den Moviepark Kirchhellen
sehen. Oder an einer Stahl-Tagung in Duisburg teilnehmen. Unstrittig
ist aber: Die meisten kommen wegen der Kulturhauptstadt. Ruhr.2010
bringt Schwung in die Region, nutzt Gastronomie und Handel
gleichermaßen. Hotels sind plötzlich auch am Wochenende gut gebucht.
In den Innenstädten werden shoppende Touristen gesichtet - vor Jahren
kaum denkbar. Das Image wandelt sich zum Besseren. Schon deshalb hat
sich der hohe Aufwand gelohnt.
Es wäre aber falsch, den Wert von Ruhr.2010 nur nach
Ãœbernachtungsstatistiken zu bemessen. Wichtiger ist die Wirkung nach
innen: Die Kulturhauptstadt dient als Klammer des Ruhrgebiets und
bündelt Kräfte, die dringend gebraucht werden. Die Besucher sind voll
des Lobes. Vielleicht wird dadurch manchen klar, wie spannend die
Städtelandschaft ist, in der wir leben.
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