(ots) - ZDF-Programmdirektor Bellut: "Feste Regeln für faire
Partnerschaft" / Produzentenallianz-Geschäftsführer Palmer:
"Vereinbarung auf Augenhöhe"
Mit Vereinbarungen über fortgesetzte und erweiterte
Erlösbeteiligungen bei Auftragsproduktionen, verbesserten
Zahlungsbe¬dingungen und Erleichterungen bei der Bürgschaftsstellung
für die Produ¬zen¬ten sowie der Anerkennung neuer Berufsbilder haben
die Gespräche zwischen dem ZDF und der Allianz Deutscher Produzenten
- Film & Fernsehen ein von beiden Seiten sehr positiv bewertetes
Ergebnis ge¬fun¬den. "Wir haben feste Regeln für eine faire
Partnerschaft in der digitalen Zukunft vereinbart; das ist gut für
eine wirtschaftlich gesicherte und facettenreiche
Produzentenlandschaft, und das wiederum ist gut für das ZDF als
größtem Einzelauftraggeber der deutschen TV-Produktions¬wirt¬schaft",
sagte ZDF-Programmdirektor Dr. Thomas Bellut.
Produzenten¬allianz-Geschäftsführer Dr. Christoph E. Palmer: "Unsere
Prämisse war, dass die Eckpunkte-Vereinbarung mit dem ZDF qualitativ
nicht hinter die mit der ARD vom letzten Dezember zurückfallen
durfte. Das ist insgesamt gelungen, so dass wir auch hier zufrieden
sein können, eine erste Stufe bei der Modernisierung der Terms of
Trade mit den Sendern erreicht zu haben - eine Vereinbarung auf
Augenhöhe."
Zu den Eckpunkten der Einigung gehören Fortsetzung und Ausbau der
Erlösbeteiligung der Produzenten bei vom Sender voll finanzierten
Auf¬trags¬produktionen. Diese Beteiligung an kommerziellen
Verwertungen prak¬ti¬ziert das ZDF bereits seit den 70er Jahren. Für
die Rechteverwertung hat sich das ZDF grundsätzlich bereit erklärt,
im Einzelfall Sonder¬regelungen zuzustimmen.
Wichtige Neuerungen gelten den Zahlungsbedingungen, die für die
Produzenten durch frühere Fälligkeiten eine deutliche
Liquiditäts¬ver¬bes¬serung bedeuten. Gleiches gilt für die Behandlung
von Bürgschaftskosten. Der den Produzenten bürgschaftsfrei gestellte
Vorauszahlungsrahmen wird verdoppelt. Neue Berufsbilder, die erst in
jüngerer Zeit entstanden sind, werden künftig in der Kalkulation
anerkannt.
Beide Seiten erklärten ihre Absicht zur partnerschaftlichen
Zusammenarbeit bei der kommerziellen Video-on-Demand-Verwertung.
Diesbezüglich wer¬den die Rahmenbedingungen für den Aufbau und
Betrieb einer ge¬mein¬samen Plattform für die kommerzielle
Abruf-Verwertung (Video on Demand) von Auftragsproduktionen geprüft.
"Nach den 'Eckpunkten' mit der ARD und jetzt auch mit dem ZDF
können die Produzenten erstmals seit Beginn der Auftragsproduktion
für öffentlich-rechtliche Sender in den frühen sechziger Jahren des
vorigen Jahrhunderts systematisch und substanziell an der
Wertschöpfung Ihrer Werke partizipieren," erklärt Alexander Thies,
Vorsitzender des Vorstandes der Produzentenallianz. "Unterstützt
wurde dies durch die Protokollnotiz zum 12.
Rundfunk¬än¬derungs¬staatsvertrag, wofür wir den Ländern zu Dank
verpflichtet sind, und durch die Bereitschaft von ARD und jetzt auch
ZDF, diese auch umzu¬setzen."
"Die Vereinbarung hat zum Ziel, die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen gerade auch für die mittelständische
Produktionswirtschaft zu stärken und zusätzlich zum Abbau
bürokratischer Hemmnisse beizutragen", sagte ZDF-Programmdirektor
Bellut bei der Vorstellung der Eckpunkte. "Wir haben großen Respekt
vor der kreativen und unternehmerischen Leistung der deutschen
Produzenten. Mit dem Abschluss der nicht immer leichten Verhandlungen
haben wir nun eine belastbare Grundlage für die digitale Zukunft. Das
ZDF bleibt ein verlässlicher Partner für eine vielfältige und
wirtschaftlich gesunde Produktionslandschaft".
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