(ots) - WestLB und BayernLB wollen fusionieren, wenn
das betriebswirtschaftlich sinnvoll ist. Das ist die gute Nachricht
von gestern. Es scheint so, als hätten die Protagonisten endlich
begriffen, dass ökonomische Fragen wichtiger sind als das
Kirchturm-Denken mancher Politiker, die sich in den vergangenen
Jahren über ihre Kleinstaaterei eigene Pfründe sichern wollten und
dabei die Existenz von Unternehmen aufs Spiel setzten. Das ist jetzt
anders. Nicht Ministerpräsidenten haben den Anstoß gegeben, sondern
die Manager der Banken. Das macht Hoffnung auf eine Ehe der Vernunft.
Die beiden Banken haben mit der Hilfe von Bund und Ländern viele
Probleme bewältigt. Doch die Ausgliederung und Absicherung der
milliardenschweren Altlasten hat WestLB und BayernLB noch nicht in
den siebten Himmel befördert. Keine Fusion macht Sinn, wenn sie nicht
auch mit Einsparungen verbunden ist. Deshalb sollte sich niemand der
Illusion hingeben, dass ein Bündnis zwischen Düsseldorf und München
nach der Bewältigung der Finanzkrise ohne personellen Aderlass
vonstatten ginge. Und eine Kapitalspritze könnte auch noch nötig
werden, wenn das Duo im Mittelstands-Geschäft wirklich in großem Stil
angreifen will.
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