(ots) - Die Warnzeichen sind nicht zu übersehen: Auf
Hauswänden prangen offene Aufrufe zur Gewalt, im Internet kursieren
Pläne, den Stadtteil aufzumischen. Die Stimmung ist aufgeheizt, und
spätestens seit vermummte Hooligans des einen Vereins neulich am
Bahnhof eine Fangruppe des anderen Vereins überfallen haben, gilt für
das Derby am Sonntag bei der Polizei die höchste Alarmstufe.
Ãœber 1000 Beamte und zwei Reiterstaffeln werden im Einsatz ein.
Nicht nur sie treibt die Frage um, ob es ein Fußballfest oder ein von
Gewalt überschattetes Fiasko gibt, wenn am Sonntag Derbyzeit ist.
In Hamburg. Beim Spiel St. Pauli gegen HSV.
Im Gegensatz dazu sind die Sorgen der Beteiligten beim West-Derby
im Vorfeld zum Glück ausschließlich sportlicher Natur. Der BVB fragt
sich, ob seine junge Mannschaft die Nervenprobe auf Schalke besteht.
Oder ob sich das Konzept, junge Spieler wie den 18-jährigen Mario
Götze zu fördern, auch im direkten Vergleich gegen den Schalker
Entwurf durchsetzt. Und viele Schalker fragen sich erstmals, ob Felix
Magaths Modell, das Team auf den 33-jährigen Star Raúl
zuzuschneidern, in dieser Saison jemals so gut funktionieren kann wie
von vielen erträumt.
Doch bei aller Bedeutung des Spiels für Schwarz-Gelb und
Königsblau: Wenn am Sonntagabend immer noch die sportlichen Fragen im
Mittelpunkt stehen, haben alle Seiten gewonnen. Was sich erst recht
für das Derby in Hamburg sagen lässt.
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