(ots) - Bonn, 16. September 2010 - Der Physiker Ernst Ulrich
von Weizsäcker lehnt den Atomkompromiss als "ökonomisch und
ökologisch falsch" ab. Stattdessen plädiert er für eine größere
Effizienz beim Energieverbrauch. "Die Energie ist in 200 Jahren immer
billiger geworden, und wir haben uns daran gewöhnt, Energie zu
vergeuden ohne Ende. Dies muss aufhören. Dann brauchen wir plötzlich
überhaupt keine Atomkerne", sagte der Umweltwissenschaftler in der
PHOENIX-Sendung IM DIALOG (Ausstrahlung am Freitag, 17. September
2010, 24.00 Uhr). "Wir müssen aus einer Vergeudungswirtschaft mit
viel zu viel Energie in eine Effizienzwirtschaft mit viel Eleganz und
wenig Energie übergehen", betonte er. Diese Forderung nach einer
Effizienzsteigerung ist auch Thema seiner Bücher "Faktor Vier" und
"Faktor Fünf".
Von Weizsäcker saß zwei Legislaturperioden für die SPD im
Bundestag und ist einer der Väter der Ökosteuer - deren Fortsetzung
befürwortet er nach wie vor. Von 2006 bis 2008 war von Weizsäcker als
Dekan an der University of California in Santa Barbara. "Amerika ist
heute in Sachen Umwelt und Klima eigentlich das langsamste Land der
Erde. Selbst China bewegt sich schneller als die USA", urteilt der
Professor. Das liege aber nicht am exzellenten Präsidenten, sondern
am Senat, so von Weizsäcker.
IM DIALOG spricht Michael Krons mit Ernst Ulrich von Weizsäcker
außerdem über Politik in Zeiten der Globalisierung, seine Zeit als
Bundestagsabgeordneter und seine Familie.
Wiederholungen: Sonntag, 19. September 2010, 11.15 Uhr und Montag,
20. September 2010, um 9.15 Uhr
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