(ots) - Erst das dumme Wort vom »Kopftuchmädchen«, jetzt
die provokante These »Deutschland schafft sich ab« als Buchtitel:
Thilo Sarrazin bleibt sich treu. Über »Bild« und »Spiegel« heizt der
PR-Profi in eigener Sache die Debatte über das Multikulti-Tabuthema
Zuwanderung abermals an. Dass es sehr wohl humanitäre Gründe für
Zuwanderung gibt, blendet Sarrazin aus. Er denkt radikal vom anderen
Ende her. Das muss erlaubt sein, ohne sogleich als rassistisch oder
rechtsradikal gebrandmarkt zu werden. Sarrazins Krawallvokabular
offenbart eine kaum erträgliche Arroganz. Seine Thesen aber - diesmal
in Langfassung per Buch - verlangen nach Antworten. Wie soll
Zuwanderung künftig gesteuert werden? Warum bestehen hohe Hürden für
gut qualifizierte Ausländer, wo es doch immer weniger Fachkräfte
gibt? Wie kann Integration gefördert, im Einzelfall aber auch
eingefordert werden? Wie kann sich die Gesellschaft vor Ãœberforderung
schützen? Nicht nur die SPD, auch die Union drückt sich um diese
Debatte herum. Wo Stille herrscht, dröhnen Sarrazins Paukenschläge
umso lauter.
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