(ots) - Wenn's drauf ankommt, ist Verlass auf den Mann.
Das gilt für den politischen Frank-Walter Steinmeier wie für den
privaten. Das ist es, was ihn sympathisch macht. Ein Spitzenpolitiker
im sogenannten Zentrum der Macht - doch der gebürtige Lipper hat es
nicht verlernt, als Mensch Prioritäten zu setzen. Die
lebensbedrohliche Erkrankung seiner Frau zeigen ihm und uns die
Grenzen der Macht - und was wirklich wichtig ist. Unabkömmlich gibt's
dann plötzlich nicht mehr. Steinmeiers Entscheidung ist vorbildlich,
ihm gebühren dafür Hochachtung und Respekt - wie allen etwa 600
Menschen, die sich alljährlich in Deutschland für andere ein gesundes
Organ entfernen lassen. Das können in der Regel nur nahe Angehörige
tun. Doch selbstverständlich ist es nicht. Von 8000 Patienten, die
auf eine Spenderniere warteten, bekamen 2009 lediglich 2800 das Organ
- von Verstorbenen zumeist, wie die Zahlen offenbaren. Hätten mehr
Menschen den Mut, einen Spenderausweis mit sich zu führen, wären
weniger Lebendspenden nötig. Der prominente aktuelle Fall könnte
jedem ein Anlass sein, das heikle Thema für sich zu überdenken.
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