(ots) - Die Jugend und der deutsche Arbeitsmarkt. Ein Thema,
bei dem es nicht eine Wirklichkeit für alle gibt. Davon wissen all
die ein Lied zu singen, die nach Schule oder Hochschule ihren Platz
im Arbeitsleben suchen. Die einen erleben, dass sie sich trotz guter
Vor- oder Ausbildung Absage für Absage einhandeln. Die anderen haben
offenbar den falschen Berufswunsch, zu schlechte Noten oder Defizite
im Sozialverhalten. Und die, die den Einstieg ins Arbeitsleben
schaffen, erleben nicht selten, dass sie zu deutlich schlechteren
finanziellen Konditionen starten als Kollegen noch vor zehn Jahren,
dass es nur befristete Verträge oder Teilzeitangebote gibt. Für
Dauerfrust gibt es jedoch keinen Grund, wie Arbeitsmarkt-Experten
betonen. Sie verweisen auf die demografische Entwicklung: Immer mehr
Alte, immer weniger Junge. In Zukunft werden die Betriebe um den
Nachwuchs konkurrieren müssen und ihm attraktive Angebote
unterbreiten. In manchen Branchen tun sie es heute schon. Siehe
Handwerk, das aufgrund eines Imageproblems und der Vorliebe junger
Menschen für Bürojobs seine künftigen Gesellen jetzt im Ausland
sucht. Nicht zu vergessen die Unternehmen, die Ingenieure aus der
Rente zurück an den Schreibtisch bitten. Weil sich niemand findet,
der die Arbeit erledigt, die man nicht der Konkurrenz überlassen
möchte.
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