WAZ: Streit um längere Akw-Laufzeiten -
Angriff der Atomlobby
- Kommentar von Stefan Schulte
(ots) - Die Atomwirtschaft hat jahrelang für längere
Laufzeiten getrommelt und mit allerlei Tricks alte Meiler am Netz
gehalten - in der Hoffnung auf eine schwarz-gelbe Bundesregierung.
Die hat sie nun und sie wird längere Laufzeiten bekommen - nur nicht
umsonst. Das war von Anfang klar - eigentlich. Unabhängig von ihrer
energiepolitischen Brisanz sind Kernkraftwerke für die Konzerne heute
vor allem Gelddruckmaschinen. Lässt die Regierung sie länger laufen,
muss ein guter Teil der Gewinne abgeschöpft werden, um alternativen
Energien für die Postatomkraftzeit weiterzuentwickeln. Es wäre ein
schlechter Witz, ließe die Regierung die Konzerne selbst bestimmen,
welchen Preis sie dafür zahlen muss. Insofern könnte sie die Drohung
der Atomlobby, ihre Meiler sofort abzuschalten, als plumpe Erpressung
abtun. Könnte sie - verdingten sich nicht Politiker aus den eigenen
Reihen als Konzernsprecher. Der CDU-Mittelstands-Dauersprecher
Michael Fuchs macht seit Wochen die Presseerklärungen der
Energieriesen fast silbengetreu zu seinen Forderungen. Das macht es
Umweltminister Röttgen nicht eben leichter, einen Kompromiss zu
finden. Er pokert gegen die Industrie und seine eigenen
Parteifreunde. Helfen könnte ihm nur die Kanzlerin. Wenn sie wollte.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 15.08.2010 - 17:13 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 242724
Anzahl Zeichen: 1543
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Streit um längere Akw-Laufzeiten -
Angriff der Atomlobby
- Kommentar von Stefan Schulte"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...