WAZ: Das absehbare Ende der Wehrpflicht - Ausgedient. Kommentar von Walter Bau
(ots) - Wenn nicht alle Anzeichen trügen, steht das
faktische Ende der Wehrpflicht in Deutschland kurz bevor. Und dieser
Einschnitt ist ohne Alternative.
Unter sicherheitspolitischen Gesichtspunkten ist der
Pflicht-Dienst an der Waffe ein Anachronismus - längst ist für viele
Bereiche des Soldatenberufs eine Top-Ausbildung nötig, die im Rahmen
einer Wehrpflichtzeit nicht zu leisten ist.
Die Wehrpflicht ist in hohem Maße ungerecht - lediglich 15 Prozent
der jungen Männer werden heute noch "gezogen", während alle anderen
sich ihrer beruflichen Karriere widmen können.
Die gerade erst beschlossene Verkürzung des Pflicht-Wehrdienstes
von neun auf nur noch sechs Monate hat die Zeit beim "Bund" vollends
zu einem besseren Praktikum degradiert - die Ausbildung bindet
Ressourcen, die an anderer Stelle besser genutzt werden könnten.
Dass der Zivildienst inzwischen in vielen Bereichen einen
wichtigen Faktor darstellt, ist richtig - doch dies kann kein
Argument für die Wehrpflicht sein.
Aber: Um künftig Freiwillige und Berufssoldaten für die Bundeswehr
zu begeistern, muss der Job bei der Armee attraktiver werden. Und da
gibt es noch eine Menge zu tun.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 13.08.2010 - 19:30 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 242601
Anzahl Zeichen: 1505
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Das absehbare Ende der Wehrpflicht - Ausgedient. Kommentar von Walter Bau"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...