(ots) - Schwimmen ist kinderleicht? Offenbar nicht. Dass im
Sommer 2010 fast jedes vierte Kind die Grundschule verlässt, ohne
dass es 25 Meter am Stück durchs tiefe Wasser kommt, ist eine
erschreckende Nachricht.
Kinder lieben das Wasser, die meisten fühlen sich dort in ihrem
Element. Aber frühes Planschen reicht nicht, um sich später sicher im
Wasser zu bewegen. Doch statt mit ihren Kleinen im Becken zu spielen
und zu üben, verlassen sich viele Eltern darauf, dass die Schule den
Sprösslingen das Schwimmen beibringt.
Ein Irrtum. Wie viele Schwimmstunden ausfallen, weil am Ort zu
Unterrichtszeiten kein Becken frei ist, ein Bus fehlt oder eine gut
trainierte Lehrkraft mit Rettungschwimmerabzeichen, weiß niemand.
Klar ist nur: Der Lehrplan ist gut, der Alltag häufig anders.
Zudem beginnt die Ära der Schwimmbad-Schließungen im Ruhrgebiet
gerade erst. Drei Hallenbäder in Bottrop, zwölf in Dortmund:
Fraglich ist, wie lange solche Zahlen gelten. Es wird eng für den
Schwimmunterricht. Umso wichtiger ist Eigeninitiative.
(Ferien-) Schwimmkurse gibt es gegen kleines Geld fast überall.
Dort werden die Kleinen spielerisch mit dem nassen Element vertraut
gemacht, die Großen genießen derweil die Ruhe. Bis zum nächsten
Wettschwimmen - denn das ist noch immer der höchste Ansporn für jede
kleine Wasserratte.
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