(ots) - Loveparade
So sehr Geduld bei der Aufarbeitung der Katastrophe von Duisburg
angebracht ist: Die Vorwürfe von Loveparade-Veranstalter Rainer
Schaller konnte die Landesregierung nicht im Raum stehen lassen. Sie
musste schnell dem Eindruck entgegen treten, dass Polizeimaßnahmen
dazu beigetragen haben, ein Chaos auszulösen, das nun 21 Menschen das
Leben kostete. Ein großer Unterschied zur ersten Pressekonferenz vom
Sonntag fiel gestern auf: Innenminister und Polizeiinspekteur waren
sehr gut vorbereitet auf ihre schwierige Aufgabe. Es galt, Schallers
Rolle wieder in den Mittelpunkt des Interesses zu stellen, ohne die
Staatsanwaltschaft durch Vorabveröffentlichung von
Ermittlungsergebnissen zu sehr zu behindern. Das ist gelungen.
Besonders der minutengenau angegebene Hilferuf des Veranstalters legt
nahe, auf Überforderung der Loveparade-Macher zu schließen. Auch die
fragwürdige Rolle der Stadt wurde zu Recht angesprochen. Doch es ist
weiterhin zu klären, ob die Polizei nicht früher hätte erkennen
können und müssen, dass hier eine Riesenveranstaltung
lebensgefährlich aus dem Ruder läuft.
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