(ots) - Sami Khedira wird in der Fremde nicht sofort als
Deutscher identifiziert werden, und auch in den Fällen von Mesut Özil
und Jerome Boateng könnte es passieren, dass die Suche nach ihren
Wurzeln auf dem falschen Feld stattfindet. Um es aber schon einmal
klar zu stellen: Khedira und Özil und Boateng sind junge deutsche
Menschen, und sie werden junge deutsche Menschen bleiben, da draußen,
in der weiten Welt des Fußballs.
Etwas älter werden sie erst sein, wenn sie wieder zurückkehren in
die Heimat. Der heute 21-jährige Boateng von der britischen Insel,
auf der er demnächst für Manchester City spielen wird. Der heute
immerhin schon 23-jährige Khedira wahrscheinlich aus Madrid, wo er
sich mit Real im sehr ernsthaften Gespräch befindet. Und der heute
21-jährige Özil aus Dingens, wo er aber ganz sicher schon als feste
Größe eingeplant ist.
Dass diese drei Stammspieler der Nationalelf begehrt sind, lässt
sich natürlich auch als gutes Zeichen deuten. Ein noch besseres
Zeichen für die Bundesliga wäre es allerdings, wenn nicht nur Bayern
München seine Perspektivkräfte an sich binden könnte. Und ein noch
besseres Zeichen wäre es ebenfalls, wenn die ohnehin prekären
demografischen Werte Deutschlands nicht durch den Wohnortwechsel
diverser Jungstars ins Ausland bei gleichzeitigem Zuzug diverser
Altstars belastet würden.
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